Helfer von morgen: Red Cross Teenies

Das Rote Kreuz braucht viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Um die Zukunft zu sichern, setzt man auf Jugendgruppen. Schon mit sechs Jahren sind Kinder beim Roten Kreuz willkommen. Ein Beispiel sind die Red Cross Teenies in Güssing.

Wenn es um Verletzte bei Unfällen geht, ist das Rote Kreuz da. Wenn es um Hauskrankenpflege geht, ist das Rote Kreuz da. Wenn es ums Blutspenden geht, ist das Rote Kreuz auch da. Für all diese Einsatzbereiche braucht die Hilfsorganisation auch Nachwuchs.

„Helfen, nicht wegschauen“

In sieben Kinder- und Jugendgruppen werden die 6- bis 18-Jährigen betreut - in Neusiedl am See, Purbach, Mörbisch, Oberpullendorf, Rechnitz, Kohfidisch und Güssing. Die Gruppe in Güssing sind die „Red Cross Teenies“. „Kinder und Jugendliche lernen zu helfen und nicht wegzuschauen“, sagt die Jugendbetreuerin der Red Cross Teenies aus Güssing, Sabine Boisits.

Schon ab sechs Jahren können Kinder zum Roten Kreuz gehen. Neben gemeinsamen Unternehmungen wie Partys, Basteln und Ausflügen lernen sie, sich in eine Gemeinschaft einzufinden, Rücksicht zu nehmen und vor allem lernen sie, zu helfen. Es gibt Erste-Hilfe-Einheiten, Voträge und Übungen. Derzeit sind 42 Kinder und Jugendliche bei den Red Cross Teenies in Güssing dabei.

Ohne Scheu und mit Begeisterung

Leonie Schranz ist 14 und schon seit einigen Jahren bei den Red Cross Teenies. Erste Hilfe ist für sie längst Routine. „Wenn ich sehe, da liegt jemand, höre ich zunächst, ob er noch atmet. Und dann kommt es darauf an. Wenn er atmet, mach ich die stabile Seitenlage und rufe gleich die Rettung.“ Aber die Kinder und Jugendlichen lernen auch, mit einem Atem- und Kreislaufstillstand umzugehen oder Verbände anzulegen.

„Erste Hilfe und Jugendliche - das passt unglaublich sehr gut zusammen. Sie gehen ohne Scheu an die Sache heran und sind sehr lern- und aufnahmefähig. Wenn es heißt ‚Wir üben.‘, wird einfach losgelegt - mit Begeisterung und Freude“, sagt Betreuerin Sabine Boisits.

Helfer von morgen

Ziel dieser Jugendgruppen ist es natürlich auch, die jungen Menschen für später als ehrenamtliche Helfer ans Rote Kreuz zu binden. Lukas Wukitsevits ist 19 Jahre alt. Gemeinsam mit seinem Bruder ist er seit der Volksschule bei den Red Cross Teenies Güssing.

„Die elf Jahre, die wir dabei sind, haben sich ausgezahlt. Im Sommer habe ich meine Matura geschafft und bin gleich zum Zivildienst gegangen und werde nachher freiwillig meinen Dienst weiterführen“, so Lukas Wukitsevits.

„Aus Liebe zum Menschen“

Und genau das ist Sinn und Zweck der Rot-Kreuz-Jugendgruppen - kommen, um zu bleiben, sagt Jugendbetreuerin Sabine Boisits. „Wenn man einmal begeistert ist vom Roten Kreuz, dann bleibt man dabei. Unser Slogan ist: ‚Aus Liebe zum Menschen.‘ Und genau das wollen wir den Jugendlichen vermitteln.“

Nähere Auskünfte zu den Jugendgruppen des Roten Kreuzes gibt es bei der nächsten Bezirkstelle, beim Jugendservice unter 02682-744-26 oder unter www.roteskreuz.at .