Eisenstädter Stargeiger M. Breuer in Israel
Menahem Breuers Vater war Kaffeehändler in Eisenstadt. Nach dem „Anschluss“ floh er vor den Nazis nach Israel, seine Mutter folgte mit Menahem und seiner Schwester acht Monate später. Die abenteuerliche Flucht führte mit dem Zug nach Triest und weiter mit dem Schiff nach Haifa.
Dieses Element ist nicht mehr verfügbar
Breuer erzählt von seiner Flucht nach Israel
Als er als Kind in Israel ankam, erkannte er seinen Vater nicht, erzählt Breuer. Und er gibt eine Kostprobe von seinem Geigentalent.
Liebe zur Geige erwachte in Israel
Das Haus der Breuers in Eisenstadt stand dort, wo später die Gebietskrankenkasse erbaut wurde, direkt neben der Liszt Statue. Nur wenige aus der Familie Breuer überlebten den Holocaust. „Mein Vater war einer von 13 Geschwistern, sehr wenige sind nach Israel gekommen, die anderen starben in Auschwitz“, so Breuer.
ORF
In Israel lernte Menahem Violine und spielte schon bald die erste Geige im Israel Philharmonic Orchestra. Seit 1972 hat er sein eigenes Israel Piano Trio. Die Geige ist seine Leidenschaft. „Wir waren in ganz Europa unterwegs, Nord- und Südamerika, Japan und Australien“, so Breuer. Er spielte mit den größten Dirigenten, unter anderem mit Leonard Bernstein.
ORF
Breuer ist glücklich verheiratet, hat zwei TÖchter und drei Enkeltöchter. Wenn irgendwie möglich, würde er mit seinem Trio gerne auch einmal im Burgenland auftreten, auch wenn er schon 85 Jahre alt ist. „Ich denke nicht darüber nach, wie alt ich bin, denn wenn ich darüber nachdenke, bekomme ich einen Schock“, lacht Breuer.