SPÖ-Bauern stellen sich gegen eigene Partei

Die geplante Kürzung der Landesmittel für die Landwirtschaftskammer hat am Dienstag den Hauptausschuss der Kammer beschäftigt. Dabei wurde einstimmig eine Resolution gegen die Kürzung verabschiedet. Die SPÖ-Bauern stellen sich damit gegen die eigene Partei.

Das Land plant, seine Förderungen an die Landwirtschaftskammer um die Hälfte zu kürzen. Geld soll vor allem dort fließen, wo man sich auf den Biolandbau konzentriert. Dieses Vorhaben ließ die Wogen zwischen Landwirtschaftskammerpräsident Nikolaus Berlakovich und Agrarlandesrätin Verena Dunst (SPÖ) hochgehen.

Kammer warnt erneut vor Personalkürzungen

Berlakovich sieht die Existenz der Landwirtschaftskammer in Gefahr. Auch in der am Dienstag beschlossenen Resolution wird erneut vor Personalkürzungen in der Kammer gewarnt. Beratungen und Weiterbildungsprogramme seien gefährdet, wenn das Land seine Pläne umsetze. Diese Resolution unterzeichneten auch die SPÖ-Bauern, bestätigte Fraktionsführer Michael Glauber.

Glauber: „Es braucht Übergangszeiten“

„Es ist für uns SPÖ-Bauern eine schwierige Situation. Einerseits sind wir als Kammerräte sind wir der burgenländischen Landwirtschaftskammer verpflichtet, andererseits der SPÖ-Burgenland“, so Glauber. Er habe nichts gegen Neuerungen und eine stärkere Forcierung von Biolandbau, das könne man allerdings nicht „von heute auf morgen übers Knie brechen“, so Glauber weiter. Dafür brauche es Übergangszeiten.

Dunst: Keine Stellungnahme

Die Verhandlungen über den neuen Leistungvertrag zwischen Land und Landwirtschaftskammer sind jedenfalls im Gang. Deshalb wollte Agrarlandesrätin Dunst die Resolution auch nicht kommentieren. Inhaltliche Gespräche laufen, sodass zum jetzigen Zeitpunkt - wie in den Verhandlungen vereinbart - auch keine weiteren „Wasserstandsmeldungen über die Medien abgeben werden“, hieß es aus ihrem Büro.

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