Lehar-Werke ab 2019 tantiemenfrei
Am 24. Oktober 2018 jährt sich der Todestag von Franz Lehar zum 70. Mal. Nach dem Urheberrechtsgesetz sind geistige Schöpfungen, wie zum Beispiel Kompositionen, nach dem Tod eines Komponisten 70 Jahre geschützt. Die Tantiemen bekommen die Erben und der Verlag. Im Fall von Lehar sollen sich diese Summen jährlich in Millionenhöhe bewegen. Ein Musiktheater muss zwölf bis vierzehn Prozent der Brutto-Einnahmen aus dem Kartenverkauf abführen.
Künstlerischer Leiter im Gespräch
Peter Edelmann spricht unter anderem über das Programm und die Besetzung der Seefestspiele Mörbisch 2019.
ORF
Bisher hohe Kosten für Aufführungsrechte
Die Seefestspiele Mörbisch sollen im Jahr 2005 für 32 Vorstellungen der „Lustigen Witwe“ mehr als 200.000 Euro für die Aufführungsrechte bezahlt haben. Die Operette war bereits dreimal auf der Seebühne zu sehen. Genau so oft stand auch „Das Land des Lächelns“ auf dem Spielplan des Festivals. Ursprünglich hieß das Stück „Die Gelbe Jacke“ und war zunächst ein Flopp. Nach der Überarbeitung durch Lehar und Textautor Fritz Beda-Löhner wurde auch „Das Land des Lächelns“ ein Welterfolg.
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Lehar über seine Arbeit
Franz Lehar äußert sich in dieser Archivaufnahme über seine Arbeit und spielt dann die Melodie aus „Land des Lächelns“ selbst am Klavier.
Biografie mit Schattenseiten
In Lehars Biografie gibt es auch Schattenseiten. Er war neben Richard Wagner der Lieblingskomponist von Adolf Hitler und der Komponist schickte Hitler Geburtstagswünsche. Seiner Frau, einer Halbjüdin, konnte Lehar das Leben retten. Sein Textdichter, der Jude Fritz Beda-Löhner, wurde in Ausschwitz ermordet. Ob Lehar versuchte ihm zu helfen, dieses Geheimnis nahm der Komponist mit ins Grab.
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Zuletzt 2001 auf Seebühne
Die Operette „Das Land des Lächelns“ wurde auf der Seebühne Mörbisch zuletzt im Jahr 2001 aufgeführt.
Jedenfalls ist Lehar neben Johann Strauß der weltweit meistgespielte Operettenkomponist. Nächstes Jahr steht mit „Land des Lächelns“ zum zehnten Mal ein Stück von Lehar bei den Seefestspielen Mörbisch auf dem Programm.