Fahndung: Skulptur in Pöttsching aufgetaucht

Die vom Bundeskriminalamt zur Fahndung ausgeschriebene Sandsteinskulptur vom Parkplatz des Römersteinbruchs ist zwischen Pöttsching und Bad Sauerbrunn aufgetaucht. Bildhauer-Sohn Sebastian Prantl hat das Werk „bewusst mitgenommen“.

Die Sandsteinskulptur des französischen Bildhauers Pedro Tramullas wurde 1967 anlässlich eines Bildhauersymposions im Römersteinbruch in St. Margarethen hergestellt. Bis Ende August stand sie noch am Parkplatz des Römersteinbruchs in St. Margarethen (Bezirk Eisenstadt-Umgebung). Doch seither galt sie als gestohlen und wurde vom Bundeskriminalamt zur Fahndung ausgeschrieben - mehr dazu in Fahndung nach Sandsteinskulptur.

Fahndung nach Sandsteinskulptur Pedro Tramullas

BMI

Die Skulptur von Pedro Tramullas

Prantl: Parkplatz ist falscher Ort für Skulptur

Nun stellte sich heraus, dass die vermisste Skulptur „bewusst mitgenommen wurde“ und zwar von Symposion-Vereinsobmann Sebastian Prantl. Er ist der Sohn des 2010 verstorbenen Bildhauers Karl Prantl, der das Symposion 1959 gegründet hatte. Der Parkplatz sei der falsche Ort gewesen für diese Figur, so Prantl. Seiner Meinung nach gehöre die Figur auch dem Verein. Das sieht Esterhazy allerdings anders. Die Skulptur steht nun beim Radweg zwischen Pöttsching und Bad Sauerbrunn, neben Karl Prantls Grenzstein und rund 20 weiteren Skulpturen.

Streit zwischen Verein und Esterhazy

Im August musste der Verein seinen Sitz im Bildhauerhaus St. Margarethen räumen, weil Esterhazy als Eigentümer ein Verfahren gegen den Verein angestrebt hatte. Dabei habe man die Skulptur mitgenommen, so Prantl. Für Karl Wessely, den Direktor der Esterhazy Betriebe, ist der Abtransport der Skulptur aber ein Fall für die Staatsanwaltschaft. Der Künstler habe die Skulptur der Firma Hummel in St. Margarethen geschenkt und diese habe sie wiederum Esterhazy als Leihgabe zur Verfügung gestellt. Die Polizei verfasst einen Sachverhaltsbericht zur strafrechtlichen Beurteilung des Falls an die Staatsanwaltschaft. Diese entscheidet dann über die weitere Vorgehensweise.

Für Prantl ist eine Rückkehr der Skulptur in den Römersteinbruch denkbar, allerdings mit einem Platz auf einem Hügel, so der Vereinsobmann gegenüber dem „Kurier“.