A3: Bürgerinitiative fordert Tunnel

Lärm von der Südostautobahn (A3) sorgt bereits seit Jahren für Ärger in den Gemeinden Großhöflein und Müllendorf (Bezirk Eisenstadt Umgebung). Nun fordert die Bürgerinitiative Großhöflein die Errichtung eines Tunnels.

Grund dafür sei die unzumutbare und gesundheitsgefährdende Lärmbelastung durch die Autobahn, teilte die List Rechtsanwalts GmbH am Montag mit. Die Rechtsvertretung bezieht sich auf Grenzwerte der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zur Sicherung eines ruhigen und erholsamen Schlafes.

„Einhausung in Form eines Tunnels“

Dieser Wert sei bei Messungen im Auftrag der ASFINAG aus dem Jahr 2015 teilweise um mehr als 26 Dezibel überschritten worden, was Schlafmangel und Konzentrationsstörungen zur Folge habe. Auch anerkannte Umweltmediziner hätten bestätigt, dass angesichts der gemessenen Werte wirksame Schallschutzmaßnahmen „dringend geboten“ seien.

Transparente gegen Lärm

ORF

Seit Jahren kämpft die Bürgerinitiative gegen den Verkehrslärm

Der einzig zielführende Weg sei die „Einhausung in Form eines Tunnels in offener Bauweise“, hieß es von der List Rechtsanwalts GmbH. Dieser solle im Bereich von Großhöflein errichtet werden und eine Länge von etwas mehr als drei Kilometern haben.

„Es wäre eine Betonröhre, die im Nachhinein überschüttet wird. Sie wäre oben wieder grün“, sagt Franz Bauer von der Bürgerinitiative Großhöflein. Ihm schwebt eine Lärmschutztunnel wie im Salzburger Zederhaus vor: „Dort gibt es 1200 Einwohner. Die ASFINAG hat 70 Millionen Euro in die Hand genommen und hat den Leuten einen Tunnel gebaut. Hier sind 3500 Einwohner betroffen, und die ASFINAG speist uns mit einem Kilometer ab, wo wir noch selbst dazu zahlen sollen“, so Bauer. Es gibt aber auch andere Alternativen: Der Winzer Andreas Kollwentz schlägt vor, die Autobahn um ein bis zwei Meter abzusenken.

Lärmschutzwand reiche nicht aus

Eine Lärmschutzwand, wie sie in der Vergangenheit von der Bürgerinitiative gefordert worden war, sei hingegen nicht ausreichend, erklärte Rechtsvertreterin Fiona List. Für jene Betroffene, die in Hanglage wohnen, würde eine solche Maßnahme keine Verbesserungen bringen.

An die ASFINAG sei nun ein Aufforderungsschreiben ergangen, so List. Man hoffe auf eine außergerichtliche Einigung. Seitens der Mandantschaft wäre man allerdings auch zu rechtlichen Schritten bereit.

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