AMS hofft auf Fortführung von „Aktion 20.000“

Die „Aktion 20.000“ hat das Ziel, Langzeitarbeitslose der Altersgruppe 50+ wieder in Beschäftigung zu bringen. Im Burgenland ist dafür der Bezirk Oberwart eine Modellregion. AMS-Geschäftsführerin Helene Sengstbratl hofft, dass die Aktion nicht dem Sparstift zum Opfer fällt.

Über die „Aktion 20.000“ finden Langzeitarbeitslose gemeinnützige Jobs etwa bei Vereinen und Hilfsorgansiationen. Der Bund übernimmt die Lohnkosten. Bundespolitiker von ÖVP und FPÖ stellen die Fortführung der Aktion 20.000 in Frage. Mehr zur „Aktion 20.000“ in 816 bekamen bisher Job durch „Aktion 20.000“.

Langzeitarbeitsloser Johann Kiss

ORF

Langzeitarbeitsloser Kiss hat dank der „Aktion 20.000“ einen Job gefunden

Drei Langzeitarbeitslose im SOS-Kinderdorf

Im Bezirk Oberwart haben seit dem Beginn der Aktion Anfang Juli 46 Langzeitarbeitslose einen Job gefunden. Beispiele dafür sind drei ehemals Langzeitarbeitslose, die nun im SOS-Kinderdorf in Pinkafeld beschäftigt sind. „Hier im Kinderdorf muss ich alles machen: Sträuche schneiden, Laub wegkehren oder Geräte“, erklärt der 62-jährige Johann Kiss. Kinderdorfleiter Marek Zeliska könnte noch zwei weitere Mitarbeiter brauchen. „Es finden sich immer wieder Frauen und Männer, die einfach alles können. Solche Menschen können wir immer gut gebrauchen“, so Zeliska.

Laut Horst Franz vom AMS Oberwart will man bis zum Jahresende 50 Langezeitarbeitlose wieder in Beschäftigung bringen. „Wir haben mit großen Informationsveranstaltungen begonnen. Im August haben wir im AMS Oberwart 300 Kundinnen und Kunden der Zielgruppe über die Aktion informiert“, so Franz.

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Helene Sengstbratl im Interview

Im Burgenland Heute-Studiogespräch spricht Sengstbratl über die Aktion 20.000 und äußert sich auch zu ihrer Wiederbestellung als AMS-Burgenland-Geschäftsführerin.

AMS hofft auf Fortführung der Aktion 20.000

Dass im Zuge der Regierungsverhandlungen im Bund die Fortsetzung der Aktion 20.000 nun in Frage gestellt wird, kommentiert die Leiterin des AMS Burgenland Helene Sengstbratl so: Die Aktion würde zwar hohe Kosten verusachen, aber auch einen hohen Nutzen bringen. „Wir erkennen den Nutzen der Aktion und finden das auch sehr wichtig. Wir aber hoffen darauf, dass die neue Regierung gescheit genug sein wird, das intelligent zu dimensionieren und vertrauen auch darauf“, so Sengstbratl.

Dass die Aktion 20.000 nicht benötigt wird, weil nun ohnehin die Konjunktur angesprungen ist und zusätzliche Jobs entstehen, glaubt Senstbratl nicht. „Wir haben über die letzten Jahre Langzeitsarbeitslosigkeit massiv aufgebaut. Diese Zielgruppe findet nicht locker einen Job, nur weil sich die Konjunktur erholt“, so die AMS Burgenland-Geschäftsführerin. Wird die Aktion 20.000 nicht abgedreht, soll sie im nächsten Jahr auf ganz Österreich ausgeweitet werden.