Jubel im Burgenland: Gold für Julia

Nirgendwo wurde am Samstag so mitgefiebert mit Snowboarderin Julia Dujmovits wie in ihrer Heimatgemeinde Sulz. Nirgendwo waren die Schreie so laut, als die Sportlerin zu Gold fuhr. Ganz Sulz war beim Public Viewing am Mitfiebern.

„Ich kanns noch gar nicht glauben, ich check es grad gar nicht. Ich möchte mich einfach bei allen bedanken, die mir die Daumen gedrückt haben, vor allem im Burgenland. Es ist echt unglaublich. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll“, sagt die frischgebackene Olympia-Siegerin Julia Dujmovits.

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Freude über „goldene“ Julia

Nach dem Traumlauf sind Julia Dujmovits’ Eltern Erwin und Silvia nicht nur erleichtert, sondern natürlich auch hocherfreut über den Erfolg ihrer Tochter bei Olympia - mehr über den Sieg in Sensation: Gold für Julia Dujmovits. „Die Julia hat heute Sportgeschichte geschrieben für das Burgenland, für Österreich. Gold für Burgenland ist sowieso ein Wahnsinn“, sagt der stolze Vater.

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Freude bei Familie und Freuden

„Ich bin sprachlos. Es war einfach nur genial. Wir haben von Anfgang an daran geglaubt und die Julia hat alles gemacht, um das zu erreichen. Wie sie im Finale gestanden ist, habe ich gesagt ‚Wir haben noch eine Revanche offen mit den Deutschen von der WM‘. Und sie hat das geholt“, sagt Julias Bruder Georg, der in Sotschi am Pistenrand mitgezittert hat.

Und auch bei Julias Freund Bernhard Sieber ist die Freude über Gold riesengroß. „Ich kann gar nicht genau sagen, was mir durch den Kopf geht. Ich habe von Anfang an gesagt, das wird Gold heute. Am Ende wars das. Mein Gefühl täuscht mich selten“, so Sieber.

Oma und Opa: „Sie hat sich das verdient“

Auch Opa Franz und Oma Maria Masek, die in Sulz mitgezittert hatten, steht die Freude ins Gesicht geschrieben. „Sie ist so ehrgeizig. Und sie ist mein Dirndl, das ist sie schon immer gewesen. Das ist super“, so der Großvater. „Sie hat sich das verdient, sie hat schwer gearbeitet dafür“, sagt die Oma.

Sulz unter Spannung

Sulz, die kleine Gemeinde im Bezirk Güssing, war am Samstag komplett in Aufruhr. Schon in den Morgenstunden hatten sich die ersten Zuschauer beim Public Viewing eingefunden. Die Aufregung stieg von Lauf zu Lauf. Und vor dem Finale war die Spannung im Saal quasi zum Greifen.

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Freudentaumel im Feuerwehrhaus

Dass die 26-Jährige aus dem knapp 400 Einwohner zählenden Ortsteil Sulz eine Medaille holt, war für den Bürgermeister klar: „Ich habe an die Goldene geglaubt“, erzählte Wilhelm Pammer (ÖVP). Mitgefiebert wurde im Feuerwehrhaus in Sulz beim Public Viewing mit etwa 150 bis 200 Besuchern, wobei nach dem Sieg immer mehr Leute kamen, um die Goldmedaille zu feiern.

Der Ortschef wünscht sich jedenfalls einen großen Empfang in Dujmovit’s Heimatgemeinde, in der der höchste Berg im Übrigen „paradoxerweise gerade einmal 228 Meter hoch ist“.

Sulz jubelt

ORF

Sulz im Moment des Sieges

„Sportgeschichte im Burgenland“

Auch die Regierungsspitze - Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) und Vizekanzler Michael Spindelegger (ÖVP) - hat zur Goldenen gratuliert. Und auch die Landespolitik ist stolz auf die erste burgenländische Olympionikin bei Winterspielen.

Julia Dujmovits habe mit der Erringung dieser Medaille Sportgeschichte im Burgenland geschrieben, sagt Landeshauptmann und Sportreferent Hans Niessl (SPÖ). Und auch Landeshauptmannstellvertreter Franz Steindl (ÖVP) spricht von einem großen Tag. Das Burgenland sei stolz, so Steindl. Für die goldene Julia Dujmovits wird es einen großen Empfang bei ihrer Rückkehr in Eisenstadt beim Landeshauptmann geben.

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