Burgenland wählt Gemeinderäte und Bürgermeister

Die SPÖ baut ihre Absolute im Gemeinderat Mattersburg weiter aus und Bürgermeisterin Claudia Schlager (SPÖ) wird mit 61 Prozent bereits im ersten Wahlgang gewählt. Im Gemeinderat ist die SPÖ mit 15 Mandaten vertreten, die ÖVP kommt auf sechs Mandate und die Liste Vorwärts Mattersburg von FPÖ-Klubobmann Johann Tschürtz auf drei Mandate. Die Grünen können ihr Mandat halten – mehr dazu in Ergebnis Mattersburg.

In Breitenbrunn (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) können NEOS als einzige Partei Stimmen gewinnen – sie kommen auf 16,60 Prozent und holen damit drei Mandate im Gemeinderat. Alle übrigen Parteien verzeichnen Verluste. Die SPÖ bleibt zwar mit 46,78 Prozent der Stimmen stärkste Kraft, muss aber ein Minus von 7,29 Prozentpunkten hinnehmen. Auch die ÖVP verzeichnet Verluste. Sie kommt mit einem Minus von 6,63 Prozentpunkten auf 27,31 Prozent der Stimmen. FPÖ und Grüne bleiben beide unter fünf Prozent und haben nur wenig Veränderung. Die SPÖ hält mit zehn Mandaten im Gemeinderat die meisten, dahinter die ÖVP mit sechs, FPÖ und Grüne jeweils mit einem und NEOS mit drei Mandaten. Bürgermeister Helmut Hareter von der SPÖ konnte seine Amtszeit verlängern. Er erreichte 52,35 Prozent der Stimmen, ein Minus von 10,48 Prozentpunkten – mehr dazu in Ergebnis Breitenbrunn.

In Steinbrunn (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) holt die SPÖ den Bürgermeistersessel, den sie bei der letzten Wahl an die ÖVP verloren hat, wieder zurück. Isabella Radatz-Grauszer (SPÖ) ist neue Bürgermeisterin. Im Gemeinderat hat die SPÖ 14 Mandate, die ÖVP-nahe Liste Team Steinbrunn acht Mandate, und die FPÖ hält ein Mandat – mehr dazu in Ergebnis Steinbrunn.

Sie sei total überwältigt und sehr, sehr dankbar, so Radatz-Grauszer in einer ersten Reaktion am Sonntagnachmittag. Man habe einen intensiven Kontakt zu den Menschen gesucht und das sei wohl goutiert worden.

In Deutschkreutz (Bezirk Oberpullendorf) ist die LBL der Wahlverlierer. Sie erreicht um 18,44 Prozentpunkte weniger und hält bei 24,34 Prozent der Stimmen. Deutlich dazugewinnen kann hingegen die ÖVP. Sie schafft ein Plus von 10,45 Prozentpunkten und erreicht mit 39,49 Prozent die meisten Stimmen. Auch die SPÖ feiert Zugewinne, fast acht Prozentpunkte sind es gegenüber 2017. Die Sozialdemokraten sind mit 36,16 Prozent zweitstärkste Partei. Die neue Mandatsverteilung: ÖVP zehn, SPÖ neun und LBL sechs. Keine Entscheidung ist im Kampf um das Bürgermeisteramt gefallen. Es kommt zur Stichwahl zwischen Andreas Kacsits von der ÖVP und Jürgen Hofer von der SPÖ. Der ehemalige LBL-Bürgermeister Manfred Kölly kommt auf 27,66 Prozent, ein Minus von mehr als 32 Prozentpunkten im Vergleich zur Wahl 2017 – mehr dazu in Ergebnis Deutschkreutz.

Nachdem die Namensliste für Frauenkirchen und die FPÖ in der Thermengemeinde im Bezirk Neusiedl am See nicht mehr angetreten sind, können sich die beiden Großparteien über Zugewinne freuen. Die SPÖ kommt auf 57,48 Prozent, ein Plus von 6,59 Prozentpunkten. Die ÖVP hält bei 40,07 Prozent der Stimmen, mit einem Plus von 8,43 Prozentpunkten. Beide Parteien konnten jeweils zwei Mandate dazugewinnen. Die SPÖ hält jetzt bei 14, die ÖVP bei neun Gemeinderäten. Hannes Schmid von der SPÖ wurde mit mehr als 60 Prozent der Stimmen zum Bürgermeister gewählt – mehr dazu in Ergebnis Frauenkirchen.

In Bad Sauerbrunn (Bezirk Mattersburg) verliert die Liste Bad Sauerbrunn (LIBS) von Gerhard Hutter kräftig, bleibt aber die stärkste Kraft. Hutter wird auch als Bürgermeister bestätigt. Im Gemeinderat hat die LIBS jetzt neun Mandate, die ÖVP fünf und die FPÖ ein Mandat. Neu im Gemeinderat sind die Grünen mit zwei Mandaten, und auch die MFG hat mit einem Mandat den Einzug in den Gemeinderat geschafft – mehr dazu in Ergebnis Bad Sauerbrunn.

Auch in der Landeshauptstadt Eisenstadt gibt es noch kein Endergebnis. In der ORF-Burgenland-TV-Sondersendung zu den Wahlen zeigte sich Bürgermeister Thomas Steiner (ÖVP) aber zuversichtlich, dass die ÖVP alle ihre Wahlziele erreichen wird.

Nach aktuellem Stand kommt es in zehn Gemeinden des Burgenlandes zu einer Stichwahl – auch in Mörbisch am See (Bezirk Eisenstadt-Umgebung). Dort musste die SPÖ bei der Wahl 2017 das Bürgermeisteramt an die ÖVP abgeben. Der amtierende Bürgermeister Martin Binder kam auf knapp 40 Prozent der Stimmen – ein Minus von rund 9,2 Prozentpunkten. Die SPÖ, mit Spitzenkandidatin Bettina Zentgraf, kommt auf 48,37 Prozent – mehr dazu in Ergebnis Mörbisch.

Auch in Forchtenstein schaffte keiner der Kandidaten mehr als 50 Prozent der Stimmen. Es kommt zur Stichwahl zwischen Alexander Knaak von der SPÖ und Vizebürgermeister Josef Neusteurer von der ÖVP – mehr dazu in Ergebnis Forchtenstein.

In Loipersbach (Bezirk Mattersburg) ist ein Bündnis aus FPÖ und ÖVP angetreten, um die knappe absolute Mehrheit der SPÖ zu brechen. Das ist nicht gelungen. Die SPÖ konnte um zwölf Prozentpunkte zulegen. Sie hält nun bei 62,61 Prozent der Stimmen und zwölf Mandaten. Das Bündnis Gemeinsam für Loipersbach kommt auf 37,39 Prozent und auf sieben Mandate. Auch bei der Bürgermeisterwahl sind die Verhältnisse klar: Rainer Schneeberger von der SPÖ kommt auf rund 65,3 Prozent der Stimmen – mehr dazu in Ergebnis Loipersbach.

ÖVP-Landesgeschäftsführer Patrik Fazekas im Gespräch mit ORF-Burgenland-Reporterin Patricia Spieß mit einer ersten Reaktion zu den Wahlen.

In Lockenhaus (Bezirk Oberpullendorf) und Gols (Bezirk Neusiedl am See) kann die SPÖ recht deutlich zulegen. In Lockenhaus kommt die SPÖ mit einem Plus von 13,77 Prozentpunkten jetzt auf fast 66 Prozent der Stimmen und auf 15 Mandate. Die ÖVP verliert rund 9,2 Prozentpunkte und kommt auf 28,96 Prozent der Stimmen – mehr dazu in Ergebnis Lockenhaus.

Auch in Gols gewinnt die SPÖ mit 18,59 Prozentpunkten deutlich dazu. Sie holt sich vier weitere Mandate und steht nun bei 17 Gemeinderäten und 67,06 Prozent der Stimmen. Die ÖVP verliert drei Mandate und hält mit einem Minus von 13,5 Prozentpunkten bei 19,32 Prozent der Stimmen – mehr dazu in Ergebnis Gols.

SPÖ-Landesgeschäftsführer Roland Fürst sagt im Interview mit ORF-Burgenland-Reporterin Patricia Spieß, dass alles sehr gut laufe.

In Königsdorf (Bezirk Jennersdorf) konnte die SPÖ um 16,22 Prozentpunkte zulegen. Sie hält nun bei 55,48 Prozent und bei sieben Mandaten. Die ÖVP hingegen muss ein Minus von 13,46 Prozentpunkten und zwei Mandaten hinnehmen. Sie liegt nun bei 30,19 Prozent der Stimmen. Die Liste Klaus hält ihre zwei Mandate und kommt auf 14,33 Prozent der Stimmen. Als Bürgermeister wurde Amtsinhaber Mario Trinkl von der SPÖ mit fast 70 Prozent bestätigt – mehr dazu in Ergebnis Königsdorf.

Die Grünen warten in ihrem Büro in Eisenstadt auf die Ergebnisse.

Die ÖVP verliert bei den Gemeinderatswahlen in Ollersdorf zwar 13 Prozentpunkte und hält jetzt bei 48,9 Prozent und zehn Mandaten, bleibt aber knapp vorn. Die SPÖ gewinnt mehr als 16 Prozentpunkte und kommt auf 47,4 Prozent und neun Mandate. Die FPÖ verliert ihr Mandat und ist nicht mehr im Gemeinderat vertreten. Bürgermeister Bernd Strobl (ÖVP) schafft mit 51,74 Prozent die Wiederwahl.

In Neuhaus am Klausenbach (Bezirk Jennersdorf) gibt es einen Bürgermeisterwechsel: Neue Ortschefin ist Monika Pock (ÖVP). Im Gemeinderat gibt es bei den Mandaten keine Veränderung: Die ÖVP hält acht und die SPÖ sieben Mandate – Ergebnis Neuhaus am Klausenbach.

Sie freue sich sehr über ihren Wahlsieg, so Pock am Sonntag. Sie sei mit ihrem Team schon seit Juli in der Gemeinde unterwegs gewesen und habe Hausbesuche gemacht.

In Zurndorf (Bezirk Neusiedl am See) kann die SPÖ um mehr als 41 Prozentpunkte zulegen. Sie hält nun bei 54,6 Prozent der Stimmen und bei insgesamt 14 Mandaten. Zweitstärkste Kraft im Gemeinderat wird die ÖVP mit 21,47 Prozent der Stimmen und fünf Mandaten. Sie muss ein Mandat abgeben. Die FPÖ verliert zwei Mandate und verzeichnet ein Minus von 6,78 Prozentpunkten. Sie hält nun bei 7,51 Prozent und einem Mandat. Die parteifreie IGZ Interessensgemeinschaft Zurndorf hält ihre drei Mandate und sichert sich mit 14,32 Prozent der Stimmen Platz drei. Bürgermeister Werner Friedl von der SPÖ wurde mit 56,74 Prozent der Stimmen im Amt bestätigt.