Commerzialbank-U-Ausschuss
ORF
ORF
Commerzialbank

Liveticker zum U-Ausschuss

Auch diese Woche tagt der Commerzialbank-Untersuchungsausschuss wieder. Am Donnerstag werden ein Ex-Mitarbeiter der Nationalbank, eine ehemalige Vorständin der Commerzialbank, der Gründer der TPA Wirtschaftsprüfung und Manfred Moser, Aufsichtsrat der Fußballakademie Mattersburg und ehemaliger SPÖ-Landtagsabgeordneter und Dritter Landtagspräsident, befragt.

Mehr zum Thema
+
1 neue Updates

Bis bald!

Der Liveticker ist damit für heute beendet. Ich wünsche Ihnen einen schönen Abend. Die nächste Ausschusssitzung findet kommenden Donnerstag statt – geladen ist unter anderem Alt-Landeshauptmann Hans Niessl.

Arbeitssitzung

Die heutige Ausschusssitzung ist beendet. Der Ausschuss tagt jetzt noch intern zu einer Arbeitssitzung.

Keine weiteren Fragen

Die Befragung von Gerhard Nidetzky ist beendet.

Aufgaben des Revisionsverbandes

Petrik fragt zu den Aufgaben des Revisionsverbandes. Nidetzky sagt, das seien etwa die Prüfung der Eignung der Vorstände und der Aufsichtsräte, „wenn es damals überhaupt schon Aufgabe war.“ Es habe im Laufe der Zeit einige gesetzliche Änderungen gegeben.

Bestätigungsvermerk durch Raiffeisen

Es geht um die Befragung von Ex-Raiffeisen Generaldirektor Julius Marhold. Der hat gesagt, dass Raiffeisen im Jahr 1994 der Raiffeisenbank Schattendorf keinen Bestätigungsvermerk mehr erteilt hätte. Petrik fragt, was Nidetzky dazu sagt. Er antwortet: „Wenn mir was aufgefallen wäre, hätte ich sicher Maßnahmen getroffen.“

ORF Burgenland-Liveticker wird thematisiert

Die Abgeordneten legen den Auskunftspersonen immer wieder Medienberichte vor. Regina Petrik (Grüne) hat soeben Auszüge aus dem ORF Burgenland Liveticker vorgelegt. Ich bin gespannt, worum es geht.

„Die Wirtschaftsprüfer sind die Trotteln“

Ulram zitiert den Steuerberater der Commerzialbank, der gestern im Ausschuss befragt wurde. Der Steuerberater hat gestern gesagt, dass er verwundert sei, warum den Wirtschaftsprüfern nichts aufgefallen ist. Nidetzky sagt: „Das will ich nicht bewerten, weil das sagen jetzt alle. Die Nationalbank, die Bankenaufsicht, der Steuerberater, die Presse. Die Wirtschaftsprüfer sind die Trotteln.“

Ablauf der Prüfungen

Petrik fragt, wie die Prüfungen der Bank abgelaufen sind. Nidetzky kann dazu keine Auskunft erteilen. Er verweist auf seine Verschwiegenheitspflicht.

Revisionsberichte an das Land

Ulram fragt zur Übermittlung und Ansprechpersonen im Land in Bezug auf den Revisionsbericht. Nidetzky sagt: „Die Berichte wurden übermittelt, sonst wären Sie nicht eingegangen. Dazu braucht es keine Ansprechperson, wozu gibt es die Post?“.

Verhältnis zu Stix

Ulram will Näheres zum Verhältnis von Gerhard Nidetzky zu Ex-Landeshauptmann Karl Stix wissen. Nidetzky sagt, es sei eine Beziehung eines Beraters zu seinem Auftraggeber gewesen.

Geschäftsbeziehungen mit dem Land Burgenland

Ulram (ÖVP) fragt, ob Nidetzky schon bei der Entstehung der Commerzialbank mit dem Land in Geschäftsbeziehungen gestanden ist. Nidetzky bejaht.

Übliche Prüfung

Dax fragt, ob es üblich ist, dass Eigentümergenossenschaft und Bank vom selben Prüfer geprüft wurden. Nidetzky sagt: „Ob es üblich ist, dass die Genossenschaft und die Bank vom gleichen Prüfer geprüft werden, können Sie am Beispiel heute, vom Sparkassen-Prüfungsverband sehen, da ist es noch immer, in Instituten die von der Größe her ähnlich wie die Commerzialbank sind, üblich. Heute noch.“

Auftragsvergabe im Jahr 1995

Christian Dax (SPÖ) fragt zur Auftragsvergabe der Bankenkprüfung im Jahr 1995. „Auf welcher Rechtsgrundlage wurde der Auftrag erteilt?“ „Ich habe keine Erinnerung, außer dass der Auftrag vergeben wurde. Wer das gemacht hat und auf welcher Rechtsgrundlage entzieht sich meiner Kenntnis“, antwortet Nidetzky.

„Nein“

antwortet Nidetzky auf einen Großteil der Fragen von Pilgermair. Von der Schieflage der Bank sei ihm nichts aufgefallen. Pilgermair fragt, wie er sich dieses „Lug- und Trug-Gebilde“ im Nachhinein erklären könne. Nidetzky sagt: „Die Bankenprüfung ist nicht die Wirtschaftspolizei.“

Nachfolgebestellung

Pilgermair fragt, ob Nidetzky weiß, wie es zur Bestellung seiner Nachfolger als Prüfer gekommen ist. „Nein“, antwortet Nidetzky.

Geschenke an Prominente

Pilgermair fragt zu Geschenken von Martin Pucher an Nidetzky. Nidetzky sagt, er habe aus den Medien von Geschenken an prominente Personen gehört. Er selbst habe einen Sektkorken erhalten, der rund 20 Euro wert sein soll.

Prüfung der Bank

Pilgermair will wissen, wie die Prüfung der Commerzialbank abgelaufen ist. „Ich habe als Verantwortlicher selbst geprüft mit Mitarbeitern.“

„Stix hat mich gefragt“

Pilgermair fragt, wie Nidetzky zum Auftrag als Revisor für die Eigentümergenossenschaft der Bank gekommen ist. Nidetzky sagt: „Der damalige Landeshauptmann Stix hat mich gefragt.“

Keine Stellungnahme

Nidetzky gibt keine persönliche Stellungnahme ab.

Es geht weiter

Die Pause ist vorbei. Gerhard Nidetzky ist bereits im Saal.

Pause

Die Befragung von Moser ist beendet und die Sitzung ist für rund 30 Minuten unterbrochen. Als letzte Auskunftsperson für den heutigen Tag ist der ehemalige Prüfer der Commerzialbank Gerhard Nidetzky geladen.

Abschließende Fragen

Pilgermair fragt: „Ist Ihnen an der finanziellen Gebarung der Akademie etwas aufgefallen?“ Moser verneint. „Hatten Sie in Ihren Tätigkeiten für die Commerzialbank je mit Organen des Bundes zu tun?“ „Nein“, sagt Moser. „Hat Martin Pucher Sie je um politische Unterstützung ersucht?“ Moser: „Meines Wissens Nein.“

„Gespaltenes Verhältnis zum damaligen Landeshauptmann“

Ulram fragt, zu möglichen Gesprächen mit dem damaligen Landeshauptmann Karl Stix (SPÖ) über die Gründung der Commerzialbank Mattersburg. „Ich habe damals, Mitte der 90er Jahre, ein sehr gespaltenes Verhältnis zum damaligen Landeshauptmann gehabt“, sagt Moser.

Fußball-Akademie

Ulram fragt zu den Tätigkeiten von Moser als Aufsichtsrat in der Fußball-Akademie. Moser sagt, die Fußball-Akademie sei transparent und gut geführt worden. Ulram will mehr über Ablöse-Summen von Akademie-Spielern wissen. Moser verweist auf die Kompetenzverteilung der Organe der Akademie. Der Aufsichtsrat sei dafür nicht zuständig gewesen.

Von der Bankenpleite finanziell geschädigt

Ulram (ÖVP) fragt, ob Moser durch die Bankenpleite privat oder geschäftlich geschädigt wurde. Moser ist in beiden Bereichen finanziell geschädigt. Der Schaden sei nicht beträchtlich, aber auch nicht unbedeutend.

Freundschaft zu Pucher

Steiner fragt: „Sie haben gesagt, sie waren mit der Familie Pucher befreundet.“ Steiner will wissen, ob die Freundschaft um den 14. oder 15. Juli geendet hat. „Wenn man enttäuscht wird und geschädigt wird, dann ist das schon eine negative Erfahrung“, antwortet Moser.

Bankgründung im Jahr 1994

Petrik fragt: „Haben Sie im Jahr 1994 etwas mitbekommen, dass sich Martin Pucher selbstständig machen wollte mit einem Bank-Konstrukt?“ „Das hat, glaube ich, der ganze Bezirk mitbekommen“, antwortet Moser.

Banklizenz

Petschnig will wissen, wie die Lizenzvergabe an die Commerzialbank durch den Finanzminister abgelaufen ist. „Davon weiß ich nichts. Keine Ahnung. Damit hatte ich nichts zu tun“, sagt Moser.

Zuwendungen an SPÖ?

Steiner fragt, ob es von der Commerzialbank Zuwendungen an die SPÖ oder an SPÖ-Ortsorganisationen gegeben hat. Moser antwortet: „Mit Finanzen hatte ich nichts zu tun.“

Eigentümergenossenschaft

Zur Eigentümergenossenschaft der Commerzialbank hatte Moser keine geschäftlichen Beziehungen.

Ältere Meldungen anzeigen