Aufgeflogen ist der Commerzialbank-Skandal Mitte Juli 2020. Zur Klärung der politischen Verantwortlichkeiten wurde ein Untersuchungs-Ausschuss eingesetzt. Den Vorsitz führt Landtagspräsidentin Verena Dunst, Verfahrensrichter ist Walter Pilgermair. Der Ausschuss tagt im Eisenstädter Kulturzentrum. Mehr dazu in U-Ausschuss nimmt Arbeit auf.
Der Untersuchungsausschuss begann am 5. November mit den Befragungen. Die zentrale Figur in der Causa Commerzialbank, Ex-Bank-Chef Martin Pucher, war bereits geladen. Er ist aus gesundheitlichen Gründen aber nicht erschienen – mehr dazu in U-Ausschuss mit Blümel, aber ohne Pucher. Bisher stellten sich etwa Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP), Ex-Commerzialbank-Vorständin Franziska Klikovits und Ex-Commerzialbank-Aufsichtsrat Ernst Zimmermann den Fragen der Abgeordneten – mehr dazu in U-Ausschuss: Klikovits gibt sich reumütig, U-Ausschuss: Zimmermann sagte aus und U-Ausschuss: Befragungen gehen weiter.
Frau von Pucher auch geladen
Am 2. und 3. Dezember waren neun Auskunftspersonen geladen, darunter ehemalige Politiker – mehr dazu in U-Ausschuss: Steindl und Bieler befragt sowie Vertreter der Staatsanwaltschaft und die Frau von Ex-Commerzialbank-Chef Martin Pucher – mehr dazu in U-Ausschuss: Entschuldigung von Puchers Gattin.
Landeshauptmann Doskozil im Ausschuss
Am letzten Ausschusstag vor der Weihnachtspause – am 17. Dezember – wurde Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) befragt. Er kritisierte die Bankenaufsicht und sagte, diese habe „auf Kindergartenniveau versagt.“ Doskozil gab außerdem bekannt, dass die Landesregierung den Verfassungsgerichtshof anrufen werde und jene Bestimmung im Paragraf 3 des Finanzmarktbehördenaufsichtsgesetzes bekämpfen, der die Haftung der FMA für Schäden regelt. Mehr dazu Doskozil im U-Ausschuss.