Vor knapp 20 Jahren hatte Wimpassing noch knapp 1.100 Einwohner – nun sind es mehr als 1.700. Umstritten war zuletzt ein Solarpark-Projekt, geplant auf einer Ackerfläche von 52 Hektar. Bei einer Bürgerbefragung im Februar sprach sich die Bevölkerung gegen das Projekt aus – mehr dazu in Wimpassing stimmt gegen Mega-Photovoltaikanlage. Die Wimpassinger lehnten bei einer Volksbefragung vor drei Jahren auch eine neue Postleitzahl ab. Diese teilt sie sich mit der niederösterreichischen Nachbargemeinde Wampersdorf.
Die Ausgangslage
Jahrzehntelang wurde Wimpassing von der ÖVP dominiert, bei der letzten Wahl konnte die SPÖ im Gemeinderat gleichziehen. Beide Parteien stellen derzeit acht Gemeinderäte, die FPÖ hält drei Mandate. Bei der Bürgermeisterwahl eroberte Ernst Edelmann für die SPÖ den Bürgermeistersessel. Er setzte sich in der Stichwahl gegen Marion Pöschl (ÖVP) durch – mit einem Abstand von nur 13 Stimmen.
Der Wahlkampf
SPÖ-Bürgermeister Ernst Edelmann stellt sich auch heuer wieder der Wahl in Wimpassing. Er setzt im Wahlkampf auf drei Kernthemen. Nach dem Motto „leistbares Wohnen“ wolle er günstige Starterwohnungen in Wimpassing ermöglichen. Ein zweiter zentraler Punkt sei die Verbesserung der Lebensqualität für ältere Menschen und schließlich wolle er sich für die Belebung des Dorfzentrums einsetzen, so Edelmann.
Für die ÖVP tritt Johann Kauper an – parteifrei, jedoch von der ÖVP unterstützt. Sein Hauptanliegen ist es, die Gemeinde wieder zu vereinen. Wenn jemand eine gute Idee habe, sei es in seinen Augen vollkommen egal, ob diese von einer roten, blauen oder schwarzen Fraktion komme, so Kauper: „Wenn das eine gute Sache für den Ort Wimpassing ist, dann soll das diskutiert und umgesetzt werden.“
Für die FPÖ tritt wieder Hans Ackerbauer an. Er sei auch ein langgedienter Mandatar im Gemeinderat und Gemeindevorstand. Er setze sich gerne für das Wohl der Gesellschaft in Wimpassing ein, sagte Ackerbauer. In Wimpassing kandidiert auch die MFG bei den Gemeinderatswahlen. Sie stellt aber keinen Kandidaten für das Bürgermeisteramt.
(Sendungshinweis: „Radio Burgenland aktuell“, 18.9.2022)