Vegane Taschen: Wandelbare Einzelstücke

Martina Fülöp-Unger aus Rotenturm (Bezirk Oberwart) produziert vegane Taschen, die völlig frei von Tierprodukten wie Leder sind, aber nach Leder aussehen. Die Taschen sind wandelbar und jede ist ein Einzelstück.

Jede Tasche ist ein Kunstwerk, das auf Kundenwunsch angefertigt wird. „Die Tage momentan sind sehr lang. Sie beginnen um 7.00 Uhr in der Früh und dauern bis 1.30 Uhr oder sogar 2.30 Uhr“, so Martina Fülöp-Unger.

Martina Fülöp-Unger und ihre veganen Taschen

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Martina Fülöp-Unger an der Nähmaschine

Alles selbst beigebracht

Wenn Martina noch vor einem Jahr gesagt hätte, dass sie bald von Taschen leben wird können, hätte sie gelacht. Damals besaß die Rotenturmerin nicht einmal eine Nähmaschine. Der Wunsch, etwas Kreatives zu schaffen war aber groß. Schritt für Schritt brachte sich Fülöp-Unger alles selber bei.

Martina Fülöp-Unger und ihre veganen Taschen

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Martina Fülöp-Unger und ihre veganen Taschen

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Die benötigten Techniken hat sich Fülöp-Unger selbst beigebracht

Die Taschen sind in vielen Farben erhältlich. Den Grundstoff dafür bezieht sie fertig, alles andere entwirft sie selbst. „Ein jedes Futter ist von mir gefärbt, und zwar mit Naturmaterialien. Von Zwiebel über Kaffee bis hin zu Schafgarbe“, sagt Martina Fülöp-Unger.

Abbaubare Veredelungstechnik

Weil Stoff aber feucht wird, hat sich Martina Fülöp-Unger mit organisch abbaubaren Veredelungstechniken auseinandergesetzt. Über ein Jahr dauerte dieser Prozess, der die Rotenturmerin laut eigener Aussage zum Teil zum Weinen gebracht hat. Wie genau diese Technik funktioniert, möchte Fülöp-Unger nicht verraten. Ebenso, wie sie Blüten und Textsprüche permanent in den Stoff einarbeitet.

Martina Fülöp-Unger und ihre veganen Taschen

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Martina Fülöp-Unger und ihre veganen Taschen

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Acht bis zehn Stunden Arbeit stecken in jeder Tasche

Ziel ist es bei jeder Tasche, dass sie individuell und nicht austauschbar aussieht. Für jede Tasche benötigt Fülöp-Unger an die acht bis zehn Stunden Arbeit. „Ich glaube, es gehört viel Ausdauer dazu. Wenn ich etwas will, dann arbeite ich so lange, bis ich kann“, erklärt Fülöp-Unger.