Weihnachten: Hochbetrieb für Pfarrer

Die Kekse sind gebacken, die Geschenke verpackt: Am 24.Dezember ist für viele Menschen der Weihnachtsstress vorbei. Ein Berufsstand hat aber auch zu den heiligen Feiertagen noch absoluten Hochbetrieb, nämlich der des Pfarrers.

An jedem Wochentag im Advent lädt Pfarrer Harald Schremser zur Rorate, abwechselnd in Stöttera, Hirm oder Zemendorf. Diese Messen finden immer frühmorgens statt. „Ich weiß, dass einige die Rorate-Messe am Abend feiern. Wir haben uns dafür entschieden, dass wir es in der Früh machen“, so der Pfarrer.

Pfarrer Harald Schremser

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Wenig Zeit zum Verschnaufen

Pfarrer Harald Schremser ist ehrlich, er bezeichnet das frühe Aufstehen als Prüfung - und diese habe er nicht immer bestanden. „Es kommt vor, dass man das ab und zu verschläft oder später kommt. Die Leute üben sich aber in Geduld“, so Schremser.

Pfarrer Harald Schremser

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Pfarrer Harald Schremser bei der Rorate

Gleich nach der Rorate-Messe fährt Harald Schremser heim in den Pfarrhof von Kleinfrauenhaid. Es sind Mitglieder des Pfarrgemeinderates zum Frühstück gekommen. Vor den Festtagen gibt es viel zu besprechen und zu organisieren.

Pfarrer Harald Schremser

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Beim gemeinsamen Frühstück im Pfarrhof

„Wenn man vor den Festtagen nicht wirklich mit allem fertig wird, dann wird die Feier der Festtage eine stressige und quälende Angelegenheit. Ich habe es einmal nicht geschafft, mit allem fertig zu werden. Da bin ich dann nach der Christmette bis um 2:30 Uhr in der Früh gesessen und habe die Predigt für den Christtag fertig geschrieben“, so Schremser.

Neun Messen an drei Tagen

2017 hat Harald Schremser an den drei Weihnachtsfeiertagen insgesamt neun Messen zu zelebrieren. Er ist bekannt als guter Prediger, aber auch als verlässlicher Seelsorger. Schremser steht mitunter krank mit Schüttelfrost in der Kirche, um nur ja nicht einen Gottesdienst ausfallen zu lassen.

Pfarrer Harald Schremser

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Viel Arbeit für Pfarrer Schremser in der Weihnachtszeit

Aber der gelernte Maurer und spätberufene Priester ist eben für die Menschen da wenns brennt, auch als Feuerwehr für seelische Nöte. „Dem Menschen ist es wichtig zu wissen, dass da jemand ist, der mir zuhört, mit dem ich reden kann und der zu mir kommt“, meint Schremser. Dem 55-Jährigen bleibt aufgrund der intensiven Weihnachtszeit wenig Zeit für sein eigenes Privatleben, auch wenn ihm seine Schwester Gerda zumindest Haushaltsarbeiten abnimmt.

Wenn Pfarrer Harald Schremser dann doch Zeit zum Entspannen findet, hört er am Liebsten Rockmusik. Das funktioniert am Besten bei Rhythmen von Bands wie Led Zeppelin. Möglich also, dass in den nächsten Tagen zwischendurch die Rock-Ballade „Stairway to Heaven“ aus dem Pfarrhof schallt.

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