46 Jahre Kolo Slavuj - Reigen der Vielfalt

Seit 46 Jahren ist Kolo Slavuj ein Sammelbecken für musikalische und tanzfreudige junge Leute. Beim Kroatischen Kirtag in der KUGA zeigte das hochklassige Ensemble einen Reigen der Vielfalt.

Man muss kein Burgenlandkroate sein, um diese Gruppe zu mögen. Doch wenn man einer ist, dann kann man gar nicht anders. Seit bald fünf Jahrzehnten spielt, tanzt und lebt Kolo Slavuj kroatisches Kulturgut in seiner ganzen Vielfalt. Etwas, das nicht der Mode unterliegt und auch von jungen Leuten geschätzt wird.

Sendungshinweis

„Burgenland heute“, 4.11.2017

Mila Buzanich aus Großwarasdorf gefällt der Augenschmaus: „Es ist schön, die verschiedenen Trachten zu sehen. Es ist so bunt und schön.“ Linda Koo aus Oberpullendorf ist die Kulturpflege sehr wichtig: „Was mir besonders gefällt ist, dass hier noch immer die kroatische Kultur vorhanden ist und im Mittelburgenland so stark verankert ist.“ Für Maria Loncsar aus Neudorf bei Parndorf war es schon als Kind klar, dass sie einmal Teil von Kolo Slavuj sein will: „Meine Eltern waren schon jahrelang Mitglieder und sind sogar Ehrenmitglieder geworden. Ich war schon von Anfang an von dieser Gruppe begeistert.“

Jubiläumsprogramm Kolo Slavuj

ORF

45 Jahre hinterlassen ihre Spuren

Das Jubiläumsprogramm Sarolikolo, was so viel bedeutet wie vielfältiger Reigen, ist eine bunte Reise durch die Herkunftsregionen der Mitglieder. „Unser Mittelpunkt ist zwar in Wien, im Kroatischen Zentrum, aber in Wahrheit kommen wir aus dem nördlichen bis südlichen Burgenland, aus Ungarn, aus der Slowakei, aus der Vojvodina, aus dem nördlichen Kroatien, aus Molise in Italien, aus Spitz an der Donau - also wir sind ein sehr bunter Haufen“, erzählt Filip Tyran, der musikalischer Leiter des Ensembles Kolo Slavuj. „Die Altersspanne ist größer geworden, unser geografischer Radius ist größer geworden, unser Repertoire hat sich erweitert - 45 Jahre hinterlassen ihre Spuren“, so die Leiterin Gabriela Novak-Karall.

Jubiläumsprogramm Kolo Slavuj

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Feuer an nächsten Generationen weitergeben

Die Küken, auf Kroatisch Piplici, sind ebenso dabei, wie die Vertreter der ersten Generation. Frauen und Männer, die Stiefeln und Tracht nur noch zu besonderen Anlässen anziehen. „Ich habe das immer genossen. Ich habe mit viel Begeisterung Tamburica gespielt und sehr gerne gesungen. In der Gruppe habe ich meinen Mann kennengelernt“, erinnert sich Gisela Csenar, selbst Gründungsmitglied, zurück.

Gabriela Novak-Karall hofft, dass es so weiter geht: „Und, dass wir - was uns bis jetzt gelungen ist - dieses Feuer an die nächsten Generationen weitergeben.“ So spielt und tanzt der Kolo Slavuj überall wo Volksmusik und Volkstanz gefragt sind. Als Botschafter der kroatischen Volksgruppe und des Burgenlandes.