Wo man im Burgenland „Ja“ sagt
Am Hannersberg (Bezirk Oberwart) werden seit sieben Jahren an so gut wie jedem Wochenende Hochzeiten gefeiert. Und zwar freitags, samstags und sonntags. Pro Jahr fragen 500 Brautpaare nach einem Termin. Der Hannersberg liegt mitten in den Weinbergen, es gibt keine Nachbarn und keinen Sperrstunde. Der Betreiber des Hauses, Ronald Gollatz, freut sich über Hochzeiten vom Valentinstag bis Silvester. 90 Prozent der Brautpaare kommen aus Wien und Graz.
„Wodka und Hubschrauberlandung“
Hier tafelten aber auch schon Brautleute aus Ruanda. Serviert und geboten wird, was schmeckt und was man sich leisten kann und will, sagt Gollatz. „Wir hatten schon Hubschrauberlandungen, wir hatten schon Wodka als Tischgetränk, da gibt es natürlich ganz viele Möglichkeiten“, sagt Gollatz. Der Hochzeitsboom am Hannersberg lässt auch andere Betriebe gut leben, wie etwa Floristen, Friseure, Hotels und Pensionen.
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Warum kommt die Hochzeit beim Wirt ums Eck für immer weniger Paare in Frage. Das Paar Stefanie und Daniel Probus beantwortet diese Frage folgendermaßen:
Sendungshinweis
„Burgenland heute“, 6.9.2017
„Wir wollten eine coole, moderne Location haben, wir wollten ein cooles Ambiente haben. Außerdem haben wir gar keinen Wirt ums Eck. Denn man muss schon sagen, dass es auch sehr schöne Wirte ums Eck im Burgenland gibt“, sagen die Beiden. Das Paar lud daher vor kurzem zu ihrer Feier in das ehemalige Jagdschloss der Fürsten Esterhazy in Eisenstadt.
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Etwa 35 Traumhochzeiten im Jahr werden in der Träumerei gefeiert. Hier in Maria Bild, im Bezirk Jennersdorf, ist der September der neue Mai. „Hier heiratet man mitten im Uhudler-Weingarten. Da verfärben sich jetzt im September die Blätter und die Trauben werden rot. Man merkt wirklich, dass der September viel gefragter ist, als der Mai“, sagt Hausherrin Barbara Ebner.
Das Anwesen in Maria Bild ist etwa drei Hektar groß. Derzeit werden schon Hochzeitstermine für 2019 vergeben, sagt Ebner.