Tourette-Syndrom: Heilung durch Ballett
Das Tourette-Syndrom ist eine neurologische Erkrankung, die sich in nervösen Zuckungen und Ticks äußert. Zehn Jahre hat Dominik Vaida seine Krankheit geheim gehalten, nach zehn Jahren Versteckspiel spricht er nun öffentlich darüber. Trotz einer neurologischen Erkrankung mit Bewegungsstörungen, sie werden als Tourette-Syndrom bezeichnet, hat es Dominik in die Jugendkompanie der Staatsoper geschafft.
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Angst, dass jemand von Krankheit erfährt
Zum bereits zweiten Mal tritt Vaida in diesem Sommer auf Schloss Tabor auf. Erst heuer - nach über zehn Jahren Tanztraining und zwei Jahren ohne Symptome - wissen die Kollegen von seinem Handicap. Bis vor ein paar Monaten hat er mit niemanden darüber geredet, außer mit seiner Familie.
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„Ich hatte immer die Sorge: Wenn beim Ballett jemand herausfindet, dass ich diese Krankheit habe, darf ich nicht mehr auf der Bühne stehen“, so Vaida. Auch seine Mutter hat stets mitgefiebert. „Ich hab immer Angst gehabt, dass das Versteckspiel ein Ende haben könnte“, meint Admira Vaida.
Krankheit durch Tanz besiegen
Schon als kleines Kind wollte Dominik Tänzer werden. Die Bewegungen zur Musik haben ihn alles rund um seinen Körper vergessen lassen. Auch seine Krankheit hat der heute 20-Jährige kaum wahrgenommen. „Mit der Zeit habe in der Ballettschule bemerkt, dass ich beim Tanzen in meiner Welt bin und keine Ticks habe“, erklärt Vaida. Dabei habe er dann bald realisiert, dass er damit nicht nur seinen Traum erfüllen, sondern auch vielleicht sein Tourette besiegen kann.
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Dominik hat seiner Mutter Admira fortan versichert, dass er sich gesund tanzen wird. Nach zwei Jahren ohne nervöse Ticks glaubt sie nun sogar an Heilung.