Kurios: Blodan-Schwimmen

Dutzende Frauen die in Dirndlkleidern im Wasser treiben: In Leithaprodersdorf haben sich auch heuer wieder Frauen beim traditionellen Blodan-Schwimmen in die Leitha begeben. Ein Brauch, der wohl österreichweit einzigartig sein dürfte.

Diese Damen genießen einfach das lustige Treiben in der Leitha. Jedes Jahr am Kirtagmontag gehen die Leithaprodersdorferinnen ohne Bikini - dafür aber in ihren selbstgenähten Röcken schwimmen. „Früher konnten die Bäuerinnen nicht schwimmen. Daher haben sie ihre Dirndlkleider angezogen, gingen in die Leitha und haben auf die Blase gewartet, die das Schwimmen erleichtert hat. Vor 30 Jahren haben wir das wieder aufleben lassen“, so Organisatorin Erika Ollrom.

Heuer stürzten sich an die 30 Frauen in die 14 Grad kühle Leitha, alle waren mit großer Begeisterung dabei. „Es ist eine super Geschichte. Es ist ein Gefühl der Schwerelosigkeit, würde ich sagen“, so Franziska Huber. „Heute sind auch die jungen Mädels bei uns dabei, was ganz super ist“, sagte Petra Steinlechner. Anna Rotpuller war zum ersten Mal dabei und fand es etwas frisch, aber sonst toll.

Spass für Frauen

Währen sich die Damen mit acht Stundenkilometern flussabwärts treiben liessen, herrschte am Leithaufer Volksfeststimmung. Zwischendurch wurde immer wieder ein Zwischenstopp eingelegt, hochprozentig gestärkt ging es dann weiter.

Sendungshinweis

„Burgenland heute“, 8.8.2017

Kinder begleiteten die Blodanschwimmerinnen mit einem selbstgebauten Rettungsfloss. Unter den Zuschauern waren auch sehr viele Männer, die allerdings nicht einmal ihre Zehen in die Leitha steckten. Martin Radatz sagte, dass er natürlich gerne mitschwimmen würde, aber es eine Frauen-Tradition sei. Für alle war es ein Spass und alle freuen sich schon auf das nächste Blodan-Schwimmen 2018.