Hamed Abboud: „Ich bin Burgenländer“

Der syrische Autor Hamed Abboud ist anerkannter Flüchtling, lebt in Wien, sagt jedoch, dass er sich als Burgenländer fühlt. Seine ersten Freundschaften hat er nämlich in Oberschützen geknüpft. Nun ist das erste Buch des Autors erschienen.

„Ich bin Burgenländer!“ sagt Hamed Abboud, halb im Ernst, halb mit Augenzwinkern, wenn er nach seiner Herkunft gefragt wird. „Was wurde aus den Zugvögeln?“ heißt der Text, in dem Hamed Abboud über seine Zeit im Burgenland schreibt. Er schreibt über den langen Weg von der Isolation in der Flüchtlingsunterkunft über das Lernen der deutschen Sprache, hin zum Finden von Freundschaften. Schreibt von der beneidenswerten Freiheit von Zugvögeln.

Sendungshinweis

„Burgenland heute“, 29.3.2017

„Die Sprache ist meine Welt. Ich weiß, dass es schriftlich oder mündlich die einzige Art ist, um meine Kultur zu zeigen oder meine Meinung zu äußern. Die Sprache ist er erste Einritt in eine neue Kultur“, so Abboud. Vier Jahre lang hat Hamed Abbouds Flucht von Syrien nach Österreich gedauert. Zwei weitere sein Weg zu Sprache und Freundschaften.

Hamed Abboud

ORF

Hamed Abboud trifft Ingrid Taucher in Oberschützen

Freundschaften in Oberschützen

Gern kommt der Autor nach Oberschützen auf Besuch, hier trifft er seine Freundin Ingrid Taucher wieder. „Das hier war die beste Zeit, wegen den menschlichen Beziehungen, die ich hier erlebt habe. Eigentlich wollte ich hier bleiben. Deshalb sage ich immer, dass ich ein Burgenländer bin“, so Abboud.

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Hamed Abboud liest Textstellen

Poetisch, sarkastisch, traurig und hoffnungsfroh schreibt der Schriftsteller in „Der Tod backt einen Geburtstagskuchen“ Geschichten von Krieg und Flucht, Liebe und Leben. Hamed Abboud freut sich darüber, dass er seine Dichtkunst auch in der deutschsprachigen Kultur vermitteln kann. Seine Wünsche bleiben gleich, in jeder Sprache. Er möchte, dass der Krieg beendet wird und die Menschen nicht weiter sterben. Das Buch ist bei pudelundpinscher erschienen.