Tipps für Gemüseansaat

Viele Obst- und Gemüsefreunde beginnen jetzt mit dem Vorziehen der Pflanzen für den Garten. Da kann einiges schiefgehen - Stichwort Schimmel oder Stichwort Schädlinge. Eine Expertin hat Tipps für die richtige Gemüseansaat.

Auf dem Biohof von Julia Wolf in Wörterberg zeigen sich schon einzelne Obst- und Gemüseraritäten. Hunderte wird die Expertin noch ziehen. Die Pflänzchen aus Arche Noah-Saatgut werden dann verkauft. Obwohl es für sie tägliche Routine ist, ist jede Pflanze ein kleines Wunder.

„Speziell wenn man ganz kleines Saatgut wie Paradeiser in die Erde legt und nach einer Woche sieht man die ersten Pflanzerl und den ganzen Sommer kann man dann die ganzen Früchte ernten“, so Wolf. Damit es auch wirklich etwas wird mit Paradeisern, Paprika und Karotten, hat die Expertin fünf wichtige Tipps.

Gemüseansaat

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Biogärtnerin Julia Wolf zieht auf ihrem Biohof Obst- und Gemüseraritäten

Fünf Tipps

  • Tipp 1 - Das richtige Saatgut

Beim Saatgut ist wichtig, dass es frische Qualität ist, also kein überlagertes Saatgut. Sie verwende Bio-Saatgut, was am besten ist, so Wolf.

  • Tipp 2 - Der richtige Zeitpunkt

Es gibt Aussaatkalender, die einem sagen, wann man welches Gemüse aussähen soll. Es gibt Fruchttage, es gibt Wurzeltage - und an diesen Tagen keimen die jeweiligen Sorten auch besonders gut. Spezielle und gute Bio-Anzuchterde ist die beste Grundlage fürs eigene Gemüse.

  • Tipp 3 - Die richtige Temperatur

Das Fruchtgemüse hat es gern warm bei der Ansaat. Danach werden sie auf eine Fensterbank gestellt, wo es rund 25 bis 28 Grad Celsius haben sollte. Wenn es kälter ist, könnte sich laut Wolf ein Schimmelpilz bilden und das Saatgut nicht so gut keimen.

Gemüseansaat

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Die Expertin zeigt auch wie man richtig umsetzt

  • Tipp 4 - Das richtige Gießen

Beim Gießen sei es laut Wolf wichtig, dass man die Erde gleichzeitig feucht hält und nicht zu viel gießt, weil sonst die Samen verschimmeln würden. Biologischer Pflanzenschutz hilft hier auch gegen Trauermücken, deren Larven würden sonst die feinen Wurzeln der Jungpflanzen abfressen und dadurch schädigen.

  • Tipp 5 - Das richtige Pikieren

Sendungshinweis

„Burgenland heute“, 2.3.2017

Nach drei bis vier Wochen ist der Zeitpunkt um die Pflanzen zu pikieren. Hier werden die einzelnen Pflanzen in ein eigenes Gefäß gesetzt und wieder warm gestellt. Drei Wochen danach können sie in den Garten ausgesetzt werden. Aber es heißt noch ein bisschen Geduld haben - das Gemüsejahr sollte auch heuer wieder erst nach den Eisheiligen Mitte Mai beginnen.