Theaterstück als Mahnmal

Als immaterielles Mahnmal versteht sich ein Theaterstück über die 71 toten Flüchtlinge, die im August 2015 in einem Kühlwagen bei Parndorf entdeckt wurden. „71 oder Fluch der Primzahl“ hat am 4. Jänner in Parndorf Premiere.

Das Stück beruht auf Textbeiträgen von 21 burgenländischen Autorinnen und Autoren und auf Interviews mit Menschen, die an der Aufarbeitung des tragischen Geschehens beteiligt waren. Das Spiel entfaltet sich rund um einen Quader, der exakt die Maße des Lkw hat, in dem die Leichen von 71 Männern, Frauen und Kindern gefunden wurden. Er dient auch als Projektionsfläche für die dokumentarischen Interviews.

Regisseur Peter Wagner geht es nicht in erster Linie darum, die unfassbaren Tragödien im Inneren nachzustellen, sondern das, was dieses Geschehen mit uns allen macht. „Wir machen dieses Stück nicht, um Leute emotional niederzuschmettern, sondern um sie durch eine Höllenfahrt zu begleiten. Der letztendliche Grund und zu äußern ist der Wunsch nach Leben und diesen auch zu transportieren und für diesen auch zu kämpfen“, so Regisseur Peter Wagner.

Theater

ORF

Fünf Darstellerinnen und Darsteller bringen das Stück auf die Bühne

Musik spielt wichtige Rolle

Sendungshinweis

„Burgenland heute“, 2.1.2017

Eine wichtige dramaturgische Rolle spielt in diesem Stück die Musik von Feri Janoschka. Auf der Bühne agieren fünf Darstellerinnen und Darsteller. Darstellerin Petra Staduan glaubte, dass es das Credo sei, sich über das Leben zu freuen. Wirkung auf das Publikum soll „71 oder der Fluch der Primzahl“ ab 4. Jänner 2017 in Parndorf haben. Danach tourt die Produktion nach Eisenstadt, Oberwart und Großwarasdorf.