Parkfriedhof: Stiller Ort der Trauer

Die meisten burgenländischen Friedhöfe sind vor allem im Herbst eine eher triste Angelegenheit. Nicht so der Parkfriedhof Lutzmannsburg: Die Urnen der Verstorbenen sind dort in einem schönen Park vergraben.

Parkfriedhof Lutzmannsburg

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Die Urnen sind im Boden eingegraben

Die Urnen werden in der Erde vergraben. Der Parkfriedhof möchte eine Alternative zu normalen Friedhöfen darstellen: Ziel des Parkfriedhofs ist es, dass beim Weg zum geliebten Verstorbenen vor allem positive Emotionen ausgelöst werden. Man verzichtet bewusst auf eingefriedete Einzelgräber, klassische Grabsteine sucht man hier vergeblich.

Parkfriedhof in mehrere Themenbereiche unterteilt

„Bei einem normalen Friedhof geht man rein und sieht nur Grabsteine. Man geht rein und denkt: ‚Verstorbene, Verstorbene, Verstorbene‘“, meinte der Friedhofsverwalter Alfred Huber. „Hier am Parkfriedhof spürt man hingegen die Natur, man hört das Vogelgezwitscher, man sieht die Rosen wie sie blühen und man tankt Kraft“, so Huber. Man denke laut Huber an das Positive und an die schöne Zeit, die man mit der verstorbenen Person erlebt habe.

Parkfriedhof Lutzmannsburg

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Auf kleinen Grabsteinen sind die Namen der Verstorbenen eingezeichnet

Seit der Eröffnung 2010 haben hier rund 120 Menschen ihre Ruhe gefunden. Neben dem großen Parkgelände gibt es weitere Themenbereiche im Parkfriedhof, etwa den Weingartenfriedhof oder den Rosenhügelfriedhof. Weiters weist Huber daraufhin, dass beim Parkfriedhof die Kosten für eine aufwendige Grabpflege wegfallen.

Parkfriedhof Lutzmannsburg

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Einer der Themenbereiche ist der Weingartenfriedhof

500 Reservierungen - nicht nur aus Österreich

Der Parkfriedhof in Lutzmannsburg ist der einzige dieser Art in Österreich. Mittlerweile gibt es 500 Reservierungen, um hier eines Tages begraben zu werden. Nicht nur Lutzmannsburger, sondern auch viele Menschen aus Wien, Graz, Linz, und sogar aus Deutschland haben sich einen Platz reserviert. „Der Grund ist, die Entfernungen sind nicht mehr so wichtig heutzutage. Einem Menschen kann man von überall aus gedenken“, erklärte Friedhofsverwalter Alfred Huber.