Buchkritik: „Im Jahr des Pandas“

Seit kurzem ist der neue Roman von Clemens Berger erhältlich. In „Im Jahr des Pandas“ setzt sich der südburgenländische Autor mit der Frage auseinander, ob Geld wirklich glücklich macht.

Ein renommierter Maler, dessen Werke um unglaubliche Summen gekauft werden, wendet sich gegen den Kunstmarkt. Ein Pärchen, das mit dem Befüllen von Bankomaten betraut ist, entwedet eine halbe Million Euro. Ein kleines Pandababy gibt dem Leben einer Tierpflegerin eine emotionale Wende. In seinem neuen Roman fragt der südburgenländische Autor Clemens Berger danach, ob Geld glücklich macht und schickt seine Protagonistinnen und Protagonisten auf antikapitalistische Abwege mit Witz und Charme.

Das Spiel mit der Sprache

Ihm sei die Geschichte und seine Charaktere sehr wichtig. Was ihm seit jeher wichtig oder fast am wichtigsten sei, sei aber die Sprache und auch das Spiel mit der Sprache und in sie hineinzuhören und auf der einen Seite so präzise und klar wie möglich zu formulieren, auf der anderen Seite aber auch kunstvoll, so Berger.

Clemens Berger, Buch, Im Jahr des Pandas

ORF

Fünf Jahre Arbeitszeit

Fünf Jahre lang hat Clemens Berger an seinem Roman gearbeitet. Viele Stunden hat er im Tiergarten Schönbrunn mit dem Studium des Großen Pandas verbracht. Er verstehe schon die Faszination die sie ausüben würden. Auf der einen Seite sei es natürlich dieses süße, tapsige Erscheinungsbild. Er glaube aber, dass das was die Menschen wirklich fasziniere die Ruhe sei, die sie ausstrahlen würden und dass die Pandas sozusagen für menschliche Begriffe faul seien und auch faul sein dürften und eigentlich nur fressen und schlafen und ein bisschen durch die Gegend trotten, so der Autor.

Sendungshinweis

„Burgenland heute“, 24.9.2016

Clemens Berger reagiert in seinem neuen Roman auf unsere brüchige Zeit. Entwirft kleine subversive Oasen für unsere Gesellschaft. Kunst kann das, findet er. Er erzählt spannend, präzise und poetisch, findet ORF-Burgenland-Kulturredakteurin Michaela Frühstück.