Malerei-Symposion in Kaisersteinbruch
Rumänische, belgische und österreichische Künstlerinnen und Künstler arbeiten zehn Tage lang an ihren Kunstwerken, in denen sie auch die Geschichte des Ortes verarbeiten. Auf dem Kirchenplatz in Kaisersteinbruch ist Steinmetzkunst allgegenwärtig. Neben der einstigen Zunftkirche der Steinmetze hängen Reliefplatten, die bei Bildhauersymposien des Ortes gefertigt wurden. Hinter dieser Europa-Mauer wird beim 1. Malerei-Symposion gearbeitet.
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„Burgenland heute“, 17.9.2016
„Die sechs internationalen Künstler haben sich mit dem Ort auseinandergesetzt und haben jeder in seiner eigenen Formsprache den Geist des Ortes eingefangen“, so die Beirätin des Kulturvereins Kaisersteinbruch Ana-Maria Altmann. Der Belgier Pierre Pirson versuchte, als abstrakter Maler, die Energie des Materials Stein auf die Leinwand zu bringen. „Als ich hier ankam, war ich überrascht von der starken Ausstrahlung der Steine. Das gab mir Inspiration“, sagte Pirson.
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Werke ab Sonntag im Museum
Naturmaterialien aus der Gegend - wie etwa Erde aus den Steinbrüchen, Gräser und Vogelfedern - verwendete Franziska Schmalzl aus Mischendorf in ihren Collagen. „Was ich sehr stark merke ist, dass ich mich leichter als meine Kollegen tue, das Thema Stein hineinzubringen“, so Schmalzl. Die Werke werden ab Sonntag vis-a-vis - im Museum Kaisersteinbruch gezeigt.
Das Museum wurde vor zwei Jahren neu adaptiert und betont, neben der Tradition der Steinmetzkunst, einen zweiten Aspekt des Ortes. „Die Militärgeschichte vor Ort ist auch sehr wichtig. Vor allem erster und zweiter Weltkrieg, wo es hier Kriegsgefangenenlager gab“, so Kunsthistoriker Fabio Gianesi.
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Geschichte beeinflusst Kunst
Kriegsgeschichte hinterlässt Spuren und beeinflusst auch die Kunst des rumänischen Malers Christian Sida. „Ich würde so für gewöhnlich nicht malen, aber wir haben hier all diese Lager und Gräber gesehen“, so Sida. Die Werke des internationalen Malerei-Symposions bleiben der Sammlung des Museums Kaisersteinbruch erhalten.