Entdeckungstour: Schätze von Oberwart

Oberwart ist allgemein als Einkaufs- und Schulstadt bekannt. Doch die Metropole des Südens hat auch Unbekanntes zu bieten. Aus diesem Grund werden seit einiger Zeit spezielle Führungen, Entdeckungsspaziergänge angeboten. Zu sehen gibt es historische, kulturelle und religiöse Schätze.

Die Entdeckungstour mit Wilhelm Hodits beginnt am Oberwarter Hauptplatz - sein Motto: Oberwart - die Stadt der Vielfalt. „Es gibt keine Stadt in dieser Größenordnung, die so viel Vielfalt hat, wie wir. Wir haben immerhin neun Gebetshäuser“, so Hodits. Einige davon werden die Teilnehmer der Entdeckungstour in Oberwart kennenlernen.

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Die Entdeckungstour führt auch zum Bezirksgericht in Oberwart

Das Bezirksgericht

Den ersten Zwischenstopp legt die Gruppe vor dem Bezirksgericht ein: „Das älteste Objekt in Oberwart, nach der altkatholischen Kirche, 1741 errichtet. Und zwar das Erdgeschoss in einem Ödland. Man muss bedenken, zu diesem Zeitpunkt gab es hier nichts außer nassen Wiesen“, erzählt Hodits.

Unbekanntes Oberwart

Die Metropole des Südens hat auch Unbekanntes zu bieten hat. Aus diesem Grund werden so genannte Entdeckungsspaziergänge angeboten.

Die altkatholische Pfarrkirche

Ein paar hundert Meter weiter steht die alte altkatholische Pfarrkirche. Sie wurde im 13. Jahrhundert erbaut. Gleich daneben befindet sich die neue Kirche aus Beton - die Osterkirche.

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Die altkatholische Pfarrkirche, gleich daneben die Osterkirche

Sendungshinweis

„Guten Morgen Burgenland “, 14.7.2016

„Das besondere dieser Kirche sind diese Bilder und das goldene Kreuz. Sie zeigen die Menschheit, die sich hier in diesen Bildern finden kann, über Maria zum Kreuz der Auferstehung. Das Kreuz ist interessant, es ist ein Holzkreuz. Holzkreuze sind immer ein Zeichen des Todes. Aber das vergoldete Kreuz ist ein Zeichen der Auferstehung“, beschreibt Hodits den Altarraum der Osterkirche.

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Das vergoldete Kreuz ist ein Zeichen der Auferstehung

Die evangelische Pfarrkirche

Die evangelische Pfarrkirche kann mit einem Unikat aufwarten: „Der Turm hat eine Besonderheit, die es normalerweise im Evangelischen gar nicht gibt, nämlich ein Doppelkreuz. Warum es oben war, ist derzeit nicht bekannt. Alle großen katholischen Dome und Kirchen sind mit Doppelkreuz ausgestattet, aber keine evangelische Kirche“, weiß Hodits.

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Der Turm der evangelische Kirche hat untypischerweise ein Doppelkreuz

Die reformierte Kirche

Interessantes erfährt man auch vor der reformierten Kirche. Sie hat auf dem Turm kein Kreuz, sondern einen Betlehem-Stern. „Diese Kirche ist die älteste, evangelisch-reformierte Kirche Österreichs und des gesamten westungarischen Raumes. Der Turm hat eine Besonderheit: Es ist oben kein Kreuz, sondern nur ein Stern“, so Hodits.

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Der Turm der reformierten Kirche hat kein Kreuz, sondern einen Stern

Die Moschee

Schließlich besucht Wilhelm Hodits mit seinen Gästen auch noch eine Moschee. „Das ist das einzige Gebetshaus der Muslime im südlichen Burgenland. Es wurde 2012 eingeweiht. Es ist ein Zeichen dafür, dass die Vielfalt in Oberwart so funktioniert. Wir haben immerhin 500 Muslime, 17 verschiedene Konfessionen in Oberwart und alles funktioniert reibungslos und ohne jede Spannung.“

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Das einzige Gebetshaus der Muslime im südlichen Burgenland

Beeindruckte Gäste

Die Gäste sind beeindruckt, wie Michael Kaiser aus Salzburg: „Wir sind wirklich fasziniert, was sich hinter den unscheinbaren Mauern in Oberwart alles verbirgt.“

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Die Entdeckungstour führt auch an etlichen idyllischen Arkadenhäusern vorbei

Eine Entdeckungstour durch Oberwart dauert etwa zwei Stunden. Zu sehen gibt es historische, kulturelle und religiöse Schätze. Derzeit ist ein neues, modernes Krankenhaus für Oberwart in Planung: Plan für Krankenhaus nimmt Formen an (burgenland.ORF.at; 13.7.2016).