Mesnerin mit Leib und Seele

Viele Burgenländer haben den Pfingstsonntag mit einem Besuch der heiligen Messe gefeiert. So auch Katharina Meinhart aus Leithaprodersdorf. Katharina Meinhart ist mit ihren 95 Jahren noch immer Mesnerin und denkt überhaupt nicht ans Aufhören.

Jeden Tag geht Katharia Meinhart von ihrem Wohnhaus über die Hauptstraße in die Kirche von Leithaprodersdorf. Seit 27 Jahren ist sie Mesnerin. Am Pfingstsonntag hatte sie besonders viel zu tun, denn an dem Festtag gilt es einiges vorzubereiten. Trotz ihrer 95 Jahre fällt ihr die Arbeit leicht. „Ich bin gerne Mesnerin. Solange mir der liebe Gott die Gnade schenkt, mache ich das gerne“, so Meinhart.

Katharina Meinhart hatte es in ihrem Leben nicht leicht. Ihr erster Mann stirbt früh. Der zweite Ehepartner blieb nach einem Unfall teilweise gelähmt. Eine Tochter stirbt mit drei Jahren. Sie arbeitete immer in der Landwirtschaft und zieht drei Söhne groß. Trotz vieler Entbehrungen, hat sie für ihre Rüstigkeit kein besonderes Rezept.

Katharina Meinhart

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Katharina Meinhart ist seit 27 Jahren Mesnerin

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Die 95-Jährige bereitet alles für den Gottesdienst vor

Kümmert sich um Ministranten

„Ich habe kein Rezept, was gekocht wird, wird gegessen. Als junger war ich viel krank und hatte schon viele Operationen, das habe ich anscheinend schon abgearbeitet, daher brauch ich jetzt nicht mehr krank sein“, sagte Meinhart.

Neben den Gottesdiensten kümmerte sich Katharina Meinhart um das Rosenkranzbeten. Ein ganz besonderes Anliegen sind ihr die Ministranten. „Jetzt haben wir wieder die neuen aufgenommen. Es sind super Ministranten, die sind so lieb und bei jeder Messe zu viert da. Sie sind schon eingeteilt die ganze Woche“, so Meinhart.

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Die Ministranten liegen Katharina Meinhart besonders am Herzen

Katharina Meinhart

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Auch für Pater Anton ist die Mesnerin ein Segen

Denkt noch nicht ans Aufhören ==

Sendungshinweis

„Burgenland heute“, 15.5.16

Für den Pfarrer von Leithaprodersdorf Pater Anton ist seine Mesnerin ein Segen. „Wenn sie da ist, weiß ich, dass alles in Ordnung ist. Das ist ein Zeichen vom Himmel, nicht nur das es gut lauft, sondern das man sieht, dass alle eine Freude daran haben“, meinte Pater Anton Ratelis.

Katharina Meinhart ist mit Leib und Seele Mesnerin. Ans Aufhören will sie mit ihren 95 Jahren noch lange nicht denken. „Sein Wille geschehe. Ich habe mich immer an den lieben Gott gewendet und auch jetzt noch“, so die Mesnerin.