Pannonische Tafel: Helfen statt wegwerfen
Das Obst, Gemüse und Gebäck, das die Pannonische Tafel abholt ist zum Teil sogar noch frisch. Derzeit gibt die ehrenamtliche Einrichtung zehn Tonnen Lebensmittel an hilfsbedürftige Menschen im Burgenland weiter. Die Pannonische Tafel, die seit acht Jahren für hilfsbedürftige Menschen da ist, organisiert die Abholung der Lebensmittel von Lebensmittelproduzenten, Supermärkten und Bäckereien.
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Sinnvoll verwerten
„Wir schauen, dass unsere Produkte nicht nur bei den Kunden direkt ankommen, sondern die Produkte, die wir nicht verkaufen, beziehungsweise zurückkommen, eben dann auch sinnvoll verwertet werden“, so Dieter Pruggnaller von einer Eisenstädter Bäckerei.
Die Pannonische Tafel gibt die eingesammelten Produkte an hilfsbedürftige Menschen weiter, die sich einen Einkauf im Supermarkt nicht leisten können, weil sie zum Beispiel von Sozialhilfe leben.
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Ehrenamtlich im Einsatz
Martin Trenker aus Großhöflein (Bezirk Eisenstadt Umgebung) und Mazen Chick Alared aus Syrien holen die Lebensmittel immer von Montag bis Freitag von Unternehmen im Burgenland und in Niederösterreich ab. Sie arbeiten ehrenamtlich.
Sendungshinweis
„Burgenland heute“, 14.4.2016
„Wenn man neu zu einer Firma kommt, sind manche Mitarbeiter etwas reserviert. Da fühlt man sich manchmal ein bisschen wie ein Bettler. Aber normalerweise lernt man sich dann kennen und dann habe ich eigentlich einen guten Draht zu allen“, erzählt Martin Trenker.
Abgelaufen ist nicht gleich kaputt
Die gespendeten Lebensmittel werden in den Läden der Pannonischen Tafel in Oberpullendorf, Hornstein und Eisenstadt sortiert. Gäbe es diese Einrichtung nicht, würden viele diese Nahrungsmittel im Müll landen. „Es heißt nicht, wenn ein Datum drauf steht, bei Käse oder Milch, dass das an diesem Tag abgelaufen ist. Wenn die Milch oder der Joghurt-Deckel aufgebläht sind, merkt man, dass diese nicht mehr gut sind. Aber wenn das alles flach ist, kann man das noch etliche Tage weiterverwenden“, sagt Sabine Kirnbauer aus Krensdorf.
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Zwei Euro pro Einkauf
Für Robert Tobler von der Pannonischen Tafel war das Weiterverwerten und Weitergeben von Lebensmitteln der Grundgedanke. „Ich bin da halt so ein Mensch. Ich mache die Abeit heute noch, damit wir noch mehr Lebensmittel retten und weitergeben können, an Menschen, die sie benötigen“, so Tobler.
Pro Tag werden im Shop der Pannonischen Tafel in Eisenstadt 30 bis 40 Kunden gezählt. Sie zahlen zwei Euro pro Einkauf. Familien bekommen mehr, Alleinstehende weniger. Die Pannonische Tafel bekommt derzeit zehn Tonnen an Lebensmitteln pro Woche - es könnten aber viel mehr sein. Der Bedarf ist groß.