Donnerskirchner entwarf Lichterglanz

Rund 200.000 LED-Lichter erhellen ab Freitag einen Teil der Wiener Ringstraße. Entworfen haben das Lichterkonzept namens „Light Gates“ der Donnerskirchner Industriedesigner Rainer Mutsch und sein Partner.

Die erste Idee für das Konzept haben die beiden Designer Rainer Mutsch und Robert Karrer noch mit der Hand gezeichnet. Dieser erste Entwurf wurde in weiterer Folge dann abgeändert. Die Lichterbögen wurden weiter auseinandergesetzt. Für die beiden Architekten sei es wichtig gewesen, eine interkonfessionelle Weihnachtsgestaltung zu entwerfen, die auch frei von sämtlichen Kitsch-Elementen sei, sagte Mutsch. Dadurch solle der Blick auf die wichtige Straße, die Umgebung und die Architektur frei bleiben.

Lightgates Wiener Ringstraße

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Der Erstentwurf der beiden Designer wurde später abgeändert

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Im endgültigen Konzept wurden die Bögen weiter auseinandergesetzt

Bögen durften nur 55 Kilogramm wiegen

Die Bogenform komme einerseits von diesem Torcharakter und andererseits von klassischen Arkadengängen. Dadurch soll eine gewisse Art von Geborgenheit geschaffen werden, so Mutsch. Die Bögen wurden aufwendig hergestellt. Sie bestehen aus Werkstoffen, die auch im Flugzeugbau verwendet werden.

Sendungshinweis

„Burgenland heute“, 27.11.2015

Aufgrund der Tatsache, dass die Elemente neuneinhalb Meter lang seien und sehr frei tragend montiert worden seien, habe man eine Glasfaser-Carbon-Polyurethan-Mischung gewählt, sagte Karrer. Samt Anbindung durften die Elemente maximal 55 Kilogramm wiegen. Als Kontrast zu den architektonisch reduzierten Bögen brachten die beiden Designer mit den Lichterketten in Blüten-Kelchform Volumen in die kahlen Bäume.

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Das Designerduo entwarf die Bögen in seinem Atelier in Wien

Wien mit Weihnachtsbeleuchtung im Spitzenfeld

Die Kosten für die Weihnachtsbeleuchtung der Ringstraße trägt die Wirtschaftskammer Wien, in allen anderen Einkaufsstraßen übernimmt die Kammer mit der Stadt Wien 50 Prozent, die andere Hälfte die Unternehmer. Im ersten Bezirk setzt man auf internationalen Werbewert, so hat Karrer vor 11 Jahren die Luster für den Graben entworfen. Dies sei weltweit transportiert worden und er glaube, dass man mit diesem Projekt jetzt für den Ring ein Highlight geschaffen habe, dass es weltweit nicht gebe. Wien sei, was die Weltstädte anbelangt, ganz weit vorne dabei und er traue sich sogar sagen, wahrscheinlich sogar vor den Champs Elysee in Paris. Für ihn sei es absolut die Nummer eins.