Kulinarisches Treffen in Portugal

Starkoch Dieter Koschina hat vor 20 Jahren in seinem Luxusrestaurant an der Algarve den ersten Michelin-Stern erkocht. Zum Jubiläum hat er zwanzig Weggefährten eingeladen, ein zwanziggängiges Menü zu kochen.

Das Luxushotel Vila Joya an der Algarve in Portugal ist jedes Jahr der Schauplatz eines unvergleichlichen Gourmetfestivals. Der Palazzo im maurischen Stil hat nur 20 Zimmer und beherbergt das beste Restaurant Portugals. Jedes Jahr werden Spitzenköche aus der ganzen der Welt dorthin eingeladen, um ihre Kochkünste zu zeigen. Die Besonderheit heuer: 20 Köche kochen ein Menü, das aus 20 Gängen besteht.

Rückkehr für burgenländischen Jungkoch

Heuer war auch der junge burgenländische Koch Peter Kroiss aus Apetlon (Bezirk Neusiedl am See) mit dabei. Er hat bereits in der Vila Joya gekocht und stand nun nach zwei Jahren wieder im portugiesischen Luxusrestaurant in der Küche. Er kochte eine Kreation aus gebratenem Reh mit Blunze, Bohnen und Heuaromen. Dadurch, dass er auf einem Bauernhof aufgewachsen sei, habe er sein Leben lang mit Heu zu tun gehabt. Alleine der Geruch und die Aromen davon seien für ihn sehr interessant und das sei der Gedanke dahinter gewesen, Heu in seinen Gang miteinzubinden, so Kroiss.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Außergewöhnliche Kreation

Der burgenländische Teilnehmer Peter Kroiss erklärt die Bestandteile seines Ganges

Sendungshinweis

„Burgenland heute“, 18.11.2015

Kroiss arbeitet jetzt für den Illmitzer Christian Gartner und betreut mit ihm unter anderem die Genussakademie Burgenland. Man wolle erreichen, dass man regionale Produzenten mit ihren veredelten Produkten stärker einbinde. Man habe hier vom Süd- bis zum Nordburgenland viele Spezialitäten mitgebracht. Es sei wichtig, denn die burgenländischen Produzenten hätten tolle Produkte in der Veredlung und diese wolle man auch kredenzen, sagte Gartner.

Österreichische Köche mit besonderem Händchen

Die Vila Joya ist nach der Chefin des Hauses, Joy Jung, benannt. Sie liebt kulinarische Vielfalt und schätzt Österreichs Küche. Ihre Mutter habe auch früher schon gesagt, dass die Köche aus Österreich ein ganz besonderes Händchen für das Essen hätten, so Jung. Es sei wichtig, die Herkunft und die Wurzeln im Essen, im Trinken und im Arbeiten mit der heutigen Zeit und Kreativität zu verbinden. Daher sei es schön, dass jeder Sachen aus seinem Land und seinem Herzen mitbringe und diese dann auf dem Teller auch an die Gäste weitergebe, so Jung.

Verantwortlich für das extravagante Gourmetmenü ist Chefkoch Dieter Koschina aus Vorarlberg. Er lebt und arbeitet seit 24 Jahren in Portugal. Er habe Köche, mit denen er in den vergangenen 20 Jahren gekocht hat, eingeladen, um gemeinsam ein Menü zu kochen. Die Köche würden alle aus unterschiedlichen Ländern kommen und da gebe es selbst für ihn noch was zu lernen, so Koschina. Das sei das Schöne an diesem Beruf, man lerne einfach nie aus. Gefeiert wurde mit dem außerordentlichen Menü sein erster Michelin-Stern, den er sich vor 20 Jahren erkocht hat.