Diözese „fit machen“ für die Zukunft

Die Diözese Eisenstadt plant eine groß angelegte Reform. In den kommenden zehn Jahren sollen 40 sogenannte Seelsorgeräume entstehen, in denen jeweils zwei bis fünf Pfarren zusammenarbeiten sollen.

Die Reform sei eine Antwort auf die demografischen Veränderungen und den herrschenden Priestermangel, so Bischof Ägidius Zsifkovics anlässlich des Allerheiligentages am Sonntag. Es sei so wie eine Synode im Kleinen auf unser Land und auf unsere Diözese heruntergebrochen.

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Bischof Ägidius Zsifkovics im Gespräch mit ORF-Burgenland-Moderator Martin Ganster über die künftigen Veränderungen in der Diözese Eisenstadt

Zusammenarbeit als Schlüsselwort

Die verschiedensten Charismen, die der Geistlichen, aber auch die der Laien sollen zum Tragen kommen. Jeder solle bereit sein seinen Beitrag für die Gemeinschaft zu leisten, um sie zu bereichern, so Zsifkovics. Man gehe diesen Weg schon einige Jahre und wolle ihn jetzt auch offiziell auf Schiene stellen und sich in den nächsten zehn Jahren bemühen, das was man gesammelt habe, die Diözesanleitung in den Dekanaten bis zu jeder Pfarre hinunter, dass man das versuche umzusetzen, so Zsifkovics. Man wolle so auch für die künftigen Herausforderungen der modernen Zeit gerüstet sein.

Bischof Ägidius Zsifkovics im Studiogespräch

ORF

Bischof Zsifkovics im Gespräch mit ORF-Burgenland-Moderator Martin Ganster

Gemeinsame Koordination der betroffenen Länder

Vor kurzem wurde Zsifkovics bei der Herbstvollversammlung der europäischen Bischofskommission zum EU-Koordinator für Flüchtlingsfragen bestellt - mehr dazu in Zsifkovics neuer „Koordinator“ der EU-Bischöfe. Es brauche hier auch Menschen von kirchlicher Seite die sich dieses Themas annehmen und versuchen würden zu koordinieren, auch für die Bischofskonferenzen dieser betroffenen Länder, so Zsifkovics.

Sendungshinweis

„Burgenland heute“, 1.11.2015

Zuerst einmal wolle man die Arbeit koordinieren, damit alle betroffenen Bischofskonferenzen ein gemeinsames Vorgehen haben. Er solle auch einen Appell verfassen, der am Welt-UNO-Flüchtlingstag, dem 18. Dezember, auch an die EU-Verantwortlichen und die Politik ergehen solle, so der Bischof.

Damit solle das solidarische Handeln und ein koordiniertes Vorgehen eingefordert werden. Vor allem in der Politik müsse man alles uns mögliche tuen, um die Krisenherde und die Ursachen zu bekämpfen, sagte Zsifkovics.

Zeit zum Beten und Danken

Angesprochen auf Allerheiligen und Allerseelen sagte der Bischof, dass jeder irgendwo das Bedürfnis habe an seine verstorbenen Verwandten zu denken und auch eine Zeit des Gebetes vor dem Grab und eine Zeit des Dankes zu verbringen. Er habe das Gefühl, dass nun sogar viele Leute kommen würden, die vielleicht so nicht in die Kirche kommen würden, sagte Zsifkovics.

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