Haydn und die Freimaurer
Mozart, Liszt und Sibelius, aber auch Jazzmusiker wie Louis Armstrong oder Duke Ellington waren Mitglieder in Freimaurerlogen. Sie bekannten sich zu Werten wie Toleranz und Humanismus, Selbstverantwortung und Fortschrittsdenken. Die Sonderausstellung im Haydnhaus in Eisenstadt ist wie ein Freimaurer-Tempel inszeniert. Mit seiner speziellen Farbgebung in blau-gold und den vielen unterschiedlichen Symbolen wirkt der Raum sehr geheimnisvoll.
Auch Haydns Aufnahmegesuch in die Loge „zur wahren Eintracht“ ist ausgestellt. In intellektuellen Kreisen gehörte es in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts zum guten Ton, Freimaurer zu sein. Es war auch eine erfolgversprechende Form des Netzwerkens, bestätigte Ausstellungskurator und Musikwissenschafter Martin Czernin.
Bis 11. November im Haydnhaus
Sendungshinweis
„Burgenland heute“, 25.3.2015
„Bei Haydn weiß man nicht ganz, ob er es gebraucht hat, ob er nicht schon berühmt genau war, aber ich würde meinen, dass es vor allem um die innere Auseinandersetzung mit sich selbst ging - die sich letztendlich auch im äußeren Leben dann gezeigt hat“, so Czernin.
Die Ausstellung im Haydnhaus in Eisenstadt gibt Einblick in die freimaurerischen Symbole und Rituale. In Haydns Musik fanden sie vor allem in den Oratorien Niederschlag. Und seine Pariser Symphonien entstanden im Auftrag der dortigen Loge Olympique. „Haydn und die Freimaurer“ ist bis 11. November im Haydnhaus in Eisenstadt zu sehen.