Georgios Kostronakis: Von Kreta nach Stinatz

Es gibt einige Burgenländer, die in der Pension in wärmere Gefilde ziehen. In der ORF-Burgenland-Serie „28 Europäer“ stellen wir Ihnen diesmal Georgios Kostronakis aus Kreta vor. Er machte es umgekehrt und zog in der Pension von Griechenland nach Stinatz.

Georgios Kostronakis kommt aus Gavalohori auf Kreta und wohnt nun in Stinatz (Bez. Güssing). In der kroatisch-deutschsprachigen Gemeinde will er mit seiner Frau den Lebensabend verbringen. Georgios studierte in Graz Germanistik und arbeitete dann als Deutschlehrer in Griechenland.

Die Ferien verbrachte er aber immer in Österreich. In der Pension entschloss er sich mit seiner Frau nach Stinatz zu ziehen. „Wir hatten Glück, dass wir in Stinatz ein altes Haus gefunden haben, das ich vier Monate lang selbst renovieren konnte“, so Georgios.

Georgios Kostronakis mit seiner Familie

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Georgios mit seiner Familie

Verkauf von Produkten aus Griechenland

Mittlerweile ist auch sein jüngster Sohn in Stinatz. In ihrem Haus verkaufen sie seit einigen Wochen Produkte aus Griechenland. Hergestellt ausschließlich von der Familie auf Kreta.

Das bringt ein Zusatzeinkommen. Denn die Familie Kostronakis bekommt die Krise in Griechenland stark zu spüren. Die Höhe der Pension sei schon immer niedrig in Griechenland gewesen - jetzt sei sie noch weiter reduziert worden, erzählt Georgios. „Das ist sehr schmerzlich, weil wir ja für diese Rente bezahlt haben“, so Georgios.

Griechische Produkte wie Honig und Oliven

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Nur echte griechische Produkte werden im Laden der Familie verkauft

„Sind glücklich, dass wir hier sein dürfen“

Im Laden in Stinatz werden kalt gepresstes Olivenöl, Gewürze, Thymianhonig und Mehlspeisen angeboten. Viele Stinatzer sind bei Georgios bereits Stammkunden. „Mit vielen sind wir schon familiär verbunden, sie lieben uns - wir lieben sie und schätzen sie, so wie sie uns auch. Wir sind glücklich, dass wir bei ihnen wohnen dürfen“, lacht Georgios. (Sendungshinweis: „Burgenland Heute“, 8.12.2014).