Wilhelm Fischer: Gefragter Schuster

Viele, die ihre Schuhe zum Schuster bringen wollen, haben ihre liebe Not, denn es gibt nur mehr wenige - nämlich 20 - Schuhmacher im Burgenland. Wilhelm Fischer aus Zemendorf ist einer davon. Über mangelnde Aufträge kann er sich nicht beklagen.

1996 hat Wilhelm Fischer das Geschäft seines Vaters übernommen und das Handwerk des Schuhmachers vom Senior gelernt. Die Kunden kommen mitunter sogar aus dem Südburgenland hierher nach Zemendorf. Wilhelm Fischer hat nur wenig Konkurrenz, weil es eben so wenige Schuhmacher gibt. Fachleute, wie er sind gefragt.

Josef Klawatsch aus Mattersburg fand über das Internet heraus, dass es einen Schuster in Zemendorf gibt und ist sehr zufrieden. Waltraud Mader zog vor kurzem nach Marz und bekam den Schuster empfohlen.

Wilhelm Fischer, Schuster

ORF

Fertigt auch auf Wunsch

Seine Kunden haben auch extra Wünsche. Wilhelm Fischer flickt beispielsweise auch Motorradgewänder und Lederjacken. Genauigkeit und Geschick sind da A und O in seinem Job.

Für die Tochter einer Kundin fertigte er vor kurzem eine Laptoptasche aus Leder. „Das war aufwendig gefertigt. Ich habe mich gefreut, wie ich gesehen habe, wie sich die Kundin gefreut hat, als sie die Tasche abgeholt hat“, so der Schuster.

Wilhelm Fischer, Schuster

ORF

Wilhelm Fischer, Schuster

ORF

Kunden achten wieder auf Qualität

Sendungshinweis

„Burgenland heute“, 18.11.2014

Der Trend zum Billigschuh, der auf dem Müll landet, sobald er kaputt ist, sei rückläufig, so Wilhelm Fischer. Kunden würden jetzt wieder mehr auf Qualität schauen. „Mein Vater sagte immer, dass je schlechter die Zeiten sind, die Arbeit immer mehr wird“, sagte Fischer. Den Schritt in die Selbständigkeit hat der 50-jährige Schuster noch keine Sekunde bereut.

Link:

Schuster: Nur mehr 20 Betriebe im Burgenland