Bruckneudorf: Bunker als Museum

Das Burgenland ist um ein Museum reicher. So hat das Heeresgeschichtliche Museum am Gelände des Truppenübungsplatzes Bruckneudorf eine interessante Außenstelle in einer vollkommen intakten Bunkeranlage errichtet.

Die Bunkeranlage wurde in Zeiten des kalten Krieges errichtet. Insgesamt wurden damals 140 Bunker im sogenannten Ostwall gebaut. Allerdings waren nur sechs davon so groß wie diese die Bunkeranlage Ungerberg. Kaum jemand ahnt heute mehr, worum es sich bei diesem unterirdischen Bau handelte. Franz Neuhold, Kommandant des Truppenübungsplatzes war einer der Befürworter dieses Museums.

„Es ist für mich sehr bedeutend, denn es ist ein Dokument des kalten Krieges. Er wurde in den sechziger Jahren errichtet und es zeigt schon, wie Österreich damals entstanden ist - mit welchen Ängsten. Das alles sieht man in diesem Museum sehr gut“, so Neuhold.

Bunker

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Erste Verteidigungslinie gegen Angriffe

Der Ostwall, nach dem damaligen Verteidigungsminister auch Schleinzerwall genannt, war während des kalten Krieges als erste Verteidigungslinie gegen feindliche Angriffe aus dem Osten geplant. Standort, Bewaffnung und Kampfstärke waren ein gut gehütetes Geheimnis. Immerhin konnten drinnen 45 Mann wochenlang ausharren.

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Authentischer Bunker

Sendungshinweis

„Burgenland heute“, 15.9.2014

Was es in so einem Bunker alles gab, ist heute noch zu sehen. Für den Direktor des Heeresgeschichtlichen Museums Christian Ortner ist diese Außenstelle enorm wichtig. „Das faszinierende an dieser Anlage ist, dass sie eigentlich jungfräulich ist, sie ist niemals verändert worden. Sie ist zwar technisch weiterentwickelt worden, aber noch so, wie man sie 1993 außer Dienst gestellt hat. Damit sind wir komplett authentisch“, sagte Ortner.

In Zukunft wird die Bunkeranlage regelmäßige Öffnungszeiten haben und kann auch außerhalb dieser mit Gruppen besichtigt werden. Hier können Interessenten Zeitgeschichte hautnah erleben.