Hochzeitsfotografie einst und jetzt

Noch in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts wurden Fotos nur bei besonderen Anlässen, wie bei Hochzeiten, gemacht. Das hat sich inzwischen geändert. Doch wie so vieles im Leben, unterliegt auch die Hochzeitsfotografie einem Modetrend.

Bei Hochzeiten heutzutage gibt es meist ein wahres Blitzlichtgewitter - das war nicht immer so. Am Beginn der Fotografie konnten sich nur die wenigsten Brautpaare einen Fotograf leisten, weiß Erwin Muik,- Vorsteher der burgenländischen Fotografen.

„Anfangs wurden durch die langen Belichtungszeiten von 15 Minuten meist nur zwei Fotos gemacht. Ein Ganzkörperfoto und ein Porträtfoto. In den 20er-Jahren wurden dann schon mehr Fotos gemacht - ein Gruppenfoto mit Musikanten und noch vielleicht zwei oder drei weitere Fotos. Heute werden viele Fotos gemacht - vom Anziehen bis zu den Porträts. Es werden sogar schon Fotos nach der Hochzeit gemacht, wo man sich in lockerer Atmosphäre trifft und lustige Fotos macht“, so Muik.

Lustige Ideen

An Ideen mangelt es den Brauleuten meist nicht, wenn der Fotograf mit Maskenbildnerin, Beleuchtungsschirm und Aufheller anrückt, spricht Erwin Muik aus Erfahrung. „Ich kann mich an einen Termin erinnern im Freibad. Da ist das Brautpaar bei der Rutsche hinunter in das Wasser gerutscht - und das bei 18 Grad Wassertemperatur. Ein anderes zischte mit der Vespa vorbei. So etwas ist natürlich immer lustig und wird heute verlangt“, so Muik.

Die Brautleute lassen sich das einiges kosten - und zwar im Schnitt zwischen 700 und 2.000 Euro. Auch Sabine und Joachim Steiner aus Kukmirn haben ihre Hochzeit von einem Fotografen verewigen lassen. „Das sind natürlich tolle Erinnerungen, die man den Verwandten zeigen kann und später vielleicht den Kindern. Da ist es schon wichtig, dass die Fotos in der richtigen Qualität und Originalität zur Verfügung stehen“, meinte Joachim Steiner. „Mir war das After-Wedding-Shooting sehr wichtig. Denn man kann ohne Stress wundervolle Fotos machen“, so seine Frau Sabine Steiner.