Bühnenaufbau für Nabucco im Steinbruch St. Margarethen
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Kultur

Steinbruch wird zu Nabuccos Reich

In St. Margarethen wird heuer Verdis Oper „Nabucco“ gespielt. Die Geschichte um den machtbesessenen König Nabucco wird mit einem großen Ensemble in futuristischen Kostümen und mit einem modernen Bühnenbild umgesetzt. Der Bühnenaufbau begann bereits.

Im Steinbruch St. Margarethen entsteht eine neue Opernwelt, in der sich „Nabucco“ und somit der Kampf zwischen babylonischen Herrschern und Israeliten abspielt. Es dauert rund drei Monate, bis das Bühnenbild fertiggestellt ist und sich der leere Steinbruch in eine goldglänzende Opernszenerie verwandelt.

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Bühnenaufbau für Nabucco im Steinbruch St. Margarethen
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Bühnenaufbau für Nabucco im Steinbruch St. Margarethen
Bühnenaufbau für Nabucco im Steinbruch St. Margarethen
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Bühnenaufbau für Nabucco im Steinbruch St. Margarethen
Bühnenaufbau für Nabucco im Steinbruch St. Margarethen
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Bühnenaufbau für Nabucco im Steinbruch St. Margarethen
Dekoteile werden mit einem Kran zur Bühne gebracht
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Bühnenaufbau für Nabucco im Steinbruch St. Margarethen
Bühnenaufbau für Nabucco im Steinbruch St. Margarethen
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Bühnenaufbau für Nabucco im Steinbruch St. Margarethen
Bühnenaufbau für Nabucco im Steinbruch St. Margarethen
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Bühnenaufbau für Nabucco im Steinbruch St. Margarethen
Bühnenarbeiter schraubt Holzboden fest
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Bühnenaufbau für Nabucco im Steinbruch St. Margarethen
Bühnenaufbau für Nabucco im Steinbruch St. Margarethen
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Bühnenaufbau für Nabucco im Steinbruch St. Margarethen
Bühnenaufbau für Nabucco im Steinbruch St. Margarethen
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Bühnenaufbau für Nabucco im Steinbruch St. Margarethen
Drohnenauf nahme des Bühnenaufbaus für Nabucco im Steinbruch St. Margarethen
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Bühnenaufbau für Nabucco im Steinbruch St. Margarethen

Syroporhütten und Stahlpaläste

Derzeit wird im Steinbruch die jüdische Szenerie errichtet. Es seien Styroporhütten, in denen sich die Juden aufhielten, erklärte der technische Leiter der Oper im Steinbruch, Edi Edelhofer. Die Paläste der Babylonier werden als futuristisch anmutende Stahlträger dargestellt. Die großen Stahlteile stellten eine Art „Turmbau zu Babel“ dar, so Edelhofer. Das werde dann auf einer Seite sehr prunkvoll mit Gold verkleidet und auf der anderen Seite mit Rost.

Symbiose aus echten Felsen und Kulisse

Neben Palästen und Lehmhütten bleibt der echte Fels zu sehen, und wird letztlich nicht so leicht von der Nachbildung zu unterscheiden sein. Beim Dekorationsbau geschieht vieles simultan: So wurde beim Besuch des ORF-Teams etwa der Holzboden mit einer halben Million Schrauben fixiert, während gleichzeitig immer wieder neue Dekoteile angeliefert und die Baupläne penibel verwirklicht wurden. Das Schwierigste sei es, einen Steg über die geschnitzten Felsen nach oben zu bringen, bis zu allen Tempeln, so der Produktionsleiter des Bühnenbaus, Herbert Herl. Denn alle Übergänge müssten stimmen und auch mit dem beweglichen Teil zusammenpassen. Dafür habe man sehr wenig Platz eingeplant, aber es werde sich gut ausgehen, meinte Herl.

Styroporfelsen vor echtem Felsen
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Styroporfels und echter Fels

Richtungsboxen für den guten Ton

Auf dem Steinfelsen wird eine sieben mal fünf Meter große LED-Wand angebracht. Statisten sollen mit kleinen Kameras ausgestattet werden und Live-Bilder übertragen. Für eine optimale Tonqualität werden auf der Bühne Richtungsboxen installiert. Es sei dann so, dass dort, wo der Solist sich bewege und singe, der Ton auch immer aus dieser Boxenrichtung komme, sagte Edelhofer. Das heiße, es sei ein Richtungston und man könne ganz genau orten, wo der Solist stehe und dort komme dann auch der Ton her.

Felswand
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Auf diesem Felsen wird eine LED-Wand installiert

Premiere am 13. Juli

Die Bühnenaufbauarbeiten im Steinbruch St. Margarethen mussten bisher nur an einem Tag wegen Regens unterbrochen werden. Man liegt sogar vor dem Zeitplan. Am 13. Juli ist Premiere, dann wird der berühmte „Gefangenenchor“ aus „Nabucco“ im Steinbruch erklingen.