Ran an die Rübe

Rüben gehören zum winterharten Wurzel- und Knollengemüse und liefern geballte Pflanzenkraft. Ein wahrer Fitmacher ist die Rote Rübe mit ihrer knalligen Farbe und dem leicht erdigen Geschmack. Heuer sind die Lager besonders gut gefüllt.

Der Kühlraum von Biobauer Robert Tomschitz aus Pöttsching ist bis an die Decke mit grünen Gemüsekisten gefüllt. Der Vorrat an roten Rüben dürfte heuer bis Ende März reichen - dank einer in punkto Menge und Qualität hervorragenden Ernte.

Rote Rüben

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Von der Suppe bis zum Dessert

Abseits vom typischen Salat aus dem Glas hat die rote Rübe kulinarisch noch viel mehr zu bieten. Rote Rüben schmecken gegrillt oder in Salzteig gebacken, als Suppe und natürlich auch roh. Auch zum Backen lässt sich die rote Rübe verwenden. Die Kombination mit dunkler Schokolade ergibt einen besonders saftigen Kuchen oder Brownies.

Rote Rüben

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Renaissance der Rübe

Kein Wunder, dass die Knolle mit der knalligen Farbe mit dem Aufschwung der vegetarischen oder veganen Küche neu entdeckt wird. Noch ein kleiner Tipp: Einweghandschuhe und Küchenschürze beim Rübenverarbeiten nicht vergessen, die Farbe ist „echt farbecht“ und eignet sich auch zum Färben von Ostereiern.

Sendungshinweis

„Radio Burgenland am Wochenende“, 4.2.2017

Die rote Rübe ist nur eine von vielen alten Gemüsesorten, die neu entdeckt werden. Wie auch die Steckrübe, die botanisch allerdings zu einer anderen Familie gehört. Im Seewinkel ist sie auf einem halben Hektar im Vorjahr versuchsweise angebaut worden. Der Andauer Gemüsebauer Günter Peck will die Rübenflächen heuer vergrößern.

Interessant ist auch die wechselvolle kulinarische Geschichte. In der Notzeit nach den Weltkriegen waren Steckrüben - vor allem in Deutschland - für viele Menschen das Hauptnahrungsmittel.

Steckrüben wurden zu Eintöpfen, Aufläufen, Suppen, statt Fleisch wie Schnitzel oder Koteletts verarbeitet und sogar zu Marmelade verkocht. Getrocknet und geröstet diente das einstige Viehfutter als Kaffee-Ersatz.

Die Steckrübe in der Haubenküche

Haubenkoch Christian Domschitz vom Vestibül im Wiener Burgtheater hat sich ein zeitgemäßes Rezept für die Steckrübe aus dem Seewinkel einfallen lassen.

Burgenländische Frühlingsrollen mit Steckrüben

www.zweischrittweiter.at

Zutaten:

  • 8 Blatt Frühlingsrollen- oder Strudelteig
  • 1 Eigelb
  • 600 g Steckrüben, geschält und gerieben
  • 170 g Zwiebel, würfelig geschnitten
  • 2 Knoblauchzehen, würfelig geschnitten
  • 40 g Grieß
  • 4 Zweige Majoran
  • 80 g Sauerrahm
  • Öl zum Frittieren
  • Salz, Pfeffer, gemahlener Kümmel

Zubereitung:

Die geriebenen Rüben einsalzen und etwa eine halbe Stunde ziehen lassen. Zwiebel in Butter goldgelb rösten und Knoblauch hinzufügen. Die eingesalzenen Rüben auspressen und ebenfalls hinzufügen. Unter ständigem Rühren mitrösten, bis die Rüben leicht glasig werden.

Mit gehacktem Majoran, Salz, Pfeffer und Kümmel abschmecken. Grieß darüber streuen und unterrühren. Zudecken, vom Herd nehmen, eine halbe Stunde ziehen lassen, damit der Grieß quellen kann. Sobald die Masse ausgekühlt ist, den Sauerrahm unterrühren und die Masse auf den Frühlingsrollenteigblättern verteilen. Ränder mit Eigelb bestreichen, Rollen formen und diese goldgelb frittieren.