Martini in New York

„Ich bin Amerikaner geworden, aber Burgenländer geblieben“, so der 52-jährige Peter Drauch, der seit 26 Jahren in New York lebt. Bei soviel Heimatverbundenheit wundert es nicht, dass auch in New York Martini gefeiert wird.

Peter Drauch stammt ursprünglich aus Zahling im Bezirk Jennersdorf, ist auch mit einer Burgenänderin verheiratet und hat zwei Töchter - 18 und 21 Jahre alt - die beide Miss Burgenland waren. Die Burgenländer in New York feiern ihren Landespatron, den Heiligen Martin nicht am 11. November, sondern etwas später.

„Traditionell ist unser Fest immer am zweiten Sonntag im November. Da kommen ungefähr 280 Leute zu dem Fest, davon 250 Leute burgenländischer Abstammung“, schilderte Drauch. Auch, wenn die Feierlichkeiten nicht in heimischen Gefilden stattfinden, sind sie nicht minder ausgelassen, erzählte Peter Drauch.

Peter Drauch, NY

ORF/Schneeberger

Peter Drauch stammt ursprünglich aus Zahling

Miss Burgenland gekrönt

Zum Abschluss des Festes gibt es noch einen besonderen Höhepunkt. „Wir krönen unsere neue Miss Burgenland, die nächsten Sommer mit der Familie das Burgenland besucht und drüben von der burgenländischen Gemeinschaft immer herzlich aufgenommen wird“, so Drauch.

Diese frisch gekrönte Miss Burgenland erwartet dann ein umfangreiches Programm. „Es freut uns immer wieder sehr, wenn wir von Landeshauptmann Hans Niessl auf einen schönen Tag eingeladen werden. Wir gehen Mittagessen mit dem Bischof. Für unsere Miss Burgenland ist es einmalig im Leben so etwas zu erleben, wie sie drüben von den Burgenländern aufgenommen wird. Es gibt auch immer eine Weintaufe in Moschendorf, zwei verschiedene Weine werden auf ihren Namen getauft“, sagte der Auslandsburgenländer.

Traditionen sind wichtig

Dass solche Traditionen in der neuen Heimat New York aufrecht erhalten werden, ist für die Auslandsburgenländer besonders wichtig. Dadurch, dass die Burgenländer der ersten Generation immer weniger werden, sei es sehr wichtig die Jugend im Verein zu haben, meinte Drauch.

Sendungshinweis

„Radio Burgenland am Wochenende“, 12.11.2016

In Feierlaune sind die meisten Burgenländer in New York in diesen Tagen sowieso - und zwar auch aufgrund des Ergebnisses bei der Präsidentenwahl. „Ich glaube, sehr viele Burgenländer sind glücklich. Was ich so gehört habe, waren die meisten Burgenländer der zweiten Generation für Trump. Man muss das respektieren und hoffentlich wird es jetzt besser“, sagte Drauch. Der Heilige Martin und Donald Trump werden also von den Burgenländern in New York in diesen Tagen groß gefeiert.