Hauswurz: Blitzableiter von Karl d. Großen

Karl der Große verordnete im Jahr 800, die Häuser mit Hauswurz zu bepflanzen. Man glaubte damals, dass die Pflanze die Fähigkeit hat, Blitze vom Haus abzuhalten.

Die Haus- oder Dachwurz trägt zu Recht den Namen „Immerlebende“, denn die Pflanze ist unkompliziert. Auch Menschen, die von sich behaupten keinen grünen Daumen zu haben, wird die Hauswurz Freude machen. Die Hauswurz kann unkompliziert zur Begrünung von Dächern verwendet werden. Die Pflanze füllt Ritzen im Mauerwerk, leere Stellen in Beeten und ist besonders bei Liebhabern alter Sammlerstücke beliebt, weil sie auch in winzigen Gefäßen wie Emailkannen und –trichtern gut gedeiht.

Keine nassen Füße

Um die Hauswurz weiter zu ziehen, knipst man einen Ableger einfach mit den Fingern ab und steckt ihn in sandige, durchlässige Erde. Das einzige was die Hauswurz nicht mag, ist zu lange in Wasser zu stehen.

Hilfe von der Hauswurz

„Wer die Hauswurz hält in Ehren, kann so manche Übel verwehren“ , heißt es in einem Kräuterbuch aus dem Jahr 1883. Das Dickblattgewächs gehört zu den ältesten „Erste Hilfe-Kräutern“ und alle namhaften Kräuterkundigen, von der Hildegard von Bingen über Paracelsus bis Pfarrer Kneipp, haben der Heilkräfte der Hauswurz in den höchsten Tönen gelobt.

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Pflegeleichte Hauswurz

Kaum eine Pflanze ist so unkompliziert wie die Hauswurz. Sie kann zum Beispiel zur Begrünung von Dächern verwendet werden.

Ihre Wirkstoffe ähneln der Aloe Vera. Der heilende Saft hilft bei Verbrennungen, Insektenstichen, Prellungen. Er kühlt, unterstützt die Wundheilung und lindert sofort den Schmerz.

Einfach ein Blatt abbrechen und den Saft auf die betroffene Stelle streichen. Für großflächigere Behandlungen mache ich einen Brei aus den Blättern und streiche ihn auf ein Leinentuch. Dieser Brei lässt sich mit etwas Topfen ebenso gut als Gesichtsmaske bei trockener Haut und bei Hautirritationen verwenden.

Tipps zum Nachlesen:

Bei Fragen schicken Sie uns ein Mail an: kundendienst.burgenland@orf.at

Tipps gibt es auch von den Experten der Landwirtschaftlichen Fachschule.

Link:

(Sendungshinweis: „Radio Burgenland Vormittag“, 2.8.2016)