Bachblüten gegen Schulstress

Bald ist Schulbeginn. Noch genießen die Kinder aber die letzten Ferientage. Allerdings ist aber auch schon eine gewisse Anspannung spürbar, vor allem bei den Tafelklasslern. Bachblüten können Spannungen und Nervosität lösen.

Der Schulbeginn kann ganz schön stressig sein. Erstklassler und ihre Eltern sind meist besonders aufgeregt. Die Schüler sind gespannt, was auf sie zukommt und die Eltern müssen nicht nur die Kinder beruhigen. Alles zu besorgen, was die Schulkinder so brauchen, bringt sowohl körperlichen als auch geistigen Stress.

Doch auch für „altgediente“ Schüler kann der Schulbeginn Aufregungen mit sich bringen. Vor allem wissen sie, dass es nicht lange dauern wird, bis der erste Prüfungsstress da ist. Ausreichend Gründe, um nachzudenken, wie man vielleicht mit sanften Heilmitteln den Kindern helfen kann, dass der Schulbeginn und folgende Schulalltag nicht zu Befindlichkeitsstörungen führt. Die Bach- Blütenessenzen eigen sich besonders gut dafür, das seelische Gleichgewicht aufrecht zu erhalten.

Was Bachblüten sind

Die Bachblütentherapie wurde von dem englischen Arzt Edward Bach zu Beginn des 20. Jahrhunderts entwickelt. Man könnte ihn als Vorreiter der heutigen Psychosomatik bezeichnen. Edward Bach ging davon aus, dass jeder Krankheit eine seelische Gleichgewichtsstörung vorausgeht, die sich in negativen Verhaltensmustern zeigt, z.B. mangelndes Zielbewusstsein oder übertriebener Durchsetzungswille.

Edward Bach erforschte und definierte 38 „disharmonische Seelenzustände“, die sich grundlegend bei allen Menschen gleich welcher Kultur oder Hautfarbe zeigen. Diese destruktiven Verhaltensmuster können zum Auslöser für seelische und körperliche Krankheiten werden bzw. die Ausheilung bestehender Krankheiten behindern. Ziel der Bach- Blütentherapie ist die „Reharmonisierung“ dieser negativen Verhaltensmuster. Sie eignen sich daher ganz besonders zum Einsatz bei alltäglichen seelischen Belastungszuständen wie Stress.

So wirken Bachblüten

Edward Bach konnte feststellen, dass es für jeden „disharmonischen Seelenzustand“ Blüten gibt, deren Ausstrahlung und Schwingung ausgleichend wirken kann. Er entwickelte ein eigenes Verfahren, wie man quasi die Botschaft der Blüten in eine Information an den Menschen umwandeln kann. Bach- Blüten sind daher sanfte Mittel, die vielleicht bei Seelenzuständen wie konkreten Ängsten oder Berührungsängsten, übermäßiger Begeisterung oder Entmutigung helfen können. Bach- Blüten können dazu beitragen, Vertrauen in die eigenen Kräfte und Optimismus zu entwickeln, Selbstvertrauen, aber auch Toleranz zu finden.

Was Bachblüten nicht sind

  • Bachblüten sind keine Medizin im klassischen Sinne und keine Alternative für eine medikamentöse Behandlung, sondern höchstens eine wichtige Ergänzung.
  • Sie enthalten keinerlei pharmakologische Wirkstoffe, weshalb ihre Wirkung aus Sicht der Medizin meist bezweifelt wird.
  • Sie bekämpfen keine Krankheiten, es gibt also keine Bach- Blüten gegen Kopfweh oder Husten.

Dennoch sind die Erfahrungen einer positiven Wirkung sehr häufig. Auch wenn dies von medizinischer Seite auf einen Placebo- Effekt zurückgeführt wird, gilt der alte Spruch: „Wer heilt, hat recht“ und im übrigen muss die Wissenschaft heute bestätigen, dass auch bei vielen pharmakologisch wirksamen Medikamenten die Wirkung viel mit Placebo zu tun hat.

Anwendung von Bachblüten an

Bachblüten gibt es in der Apotheke in Form eines kompletten Sets mit 40 „Stockbottles“ (Vorratsflaschen) oder als einzelne Stockbottles zu kaufen. Die Apotheker sind auch bereit, die gewünschten Mischungen in einnahmefähiger Form herzustellen. Will man selber eine Mischung herstellen, gibt man je 2 Tropfen der ausgewählten Bachblüten (üblicherweise nicht mehr als fünf) in ein 20 ml- Fläschchen, füllt mit stillem Mineralwasser zu 75 Prozent auf und den Rest mit 40Prozent Alkohol wie Weinbrand.

Sendungshinweis

„Radio Burgenland Vormittag“, 1.9.2015

Will man kleinen Kindern die Tropfen geben, mischt man je 1 Tropfen in ein 10 ml-Fläschchen, füllt nur mit Wasser auf und bewahrt dies im Kühlschrank. Üblicherweise nimmt man 4- mal täglich 4 Tropfen, kann die Einnahmehäufigkeit aber auch je nach Gefühl erhöhen.

Vier Tropfen

In Krisensituationen wie z.B. Prüfungen kann man den Kindern die Tropfen auch in die Schule mitgeben, dann nehmen sie direkt vor der Prüfung 4 Tropfen. Die Einnahme von Bach- Blüten kann auch ergänzend zu schulmedizinischen oder homöopathischen Heilmitteln erfolgen.

Bachblüten für Kinder

Edward Bach war Engländer und daher werden die Bach- Blütenessenzen üblicherweise unter ihrem englischen Namen in der Apotheke verkauft.

Agrimony (Odermennig): Für Kinder, die nach außen hin immer fröhlich wirken, deren innere Spannungen sich aber durch Nägelbeißen, Haarzupfen, Kratzen oder ähnliche Symptome äußern.

Aspen (Zitterpappel): Unbewusste Ängste, die Kinder schreien im Schlaf und haben Alpträume, haben Angst vor finsterem Schlafzimmer.

Beech (Buche): Hilft den Kindern, die Eltern oder andere Autoritätspersonen und deren Handlungen besser zu verstehen und auch leichter zu tolerieren.

Centaury (Tausenguldenkraut): Sind liebe Kinder, gutwillig, fügsam, reagieren sofort auf Lob oder Tadel. Bereiten Eltern keine Probleme, außer, dass sie oft Prügelknaben der Klasse sind. Werden leicht ausgenutzt. Sind leicht ermüdet, vermeiden Auseinandersetzungen.

Cherry Plum (Kirschpflaume): Leiden unter extremen inneren Spannungen, Verkrampfung, zwanghaftes Hin- und Hergehen, Stottern, unkontrollierte Wutausbrüche, Bettnässen

Chestnut Bud (Rosskastanienknospen): Macht immer die gleichen Fehler, unterstützend auch bei Legasthenikern, Kinder immer etwas zerstreut, registrieren viele Dinge einfach nicht, vergessen trotz aller Ermahnungen immer dasselbe, machen beim Diktat immer dieselben Fehler, langsame Lerner, Lern-Blockaden

Chicory (Wegwarte): Will im Mittelpunkt stehen, will Aufmerksamkeit auf sich ziehen, greift dabei zu allen Mitteln wie Schmeicheln, Diensteifer bis hin zu Krankwerden, versteht nicht, warum er/sie jetzt in der Schule nur einer von vielen ist.

Manchmal sollten nicht nur die Kinder, sondern auch ihre Eltern Bachblüten nehmen: Die Chicory-Mutter ist die typische Glucke, die ihre Kinder nicht selbständig entwickeln lassen will und glaubt, immer alles unter Kontrolle haben zu müssen (würde am liebsten die Hausaufgaben selber machen).

Clematis (Waldrebe): Träumt mit offenen Augen. Ist an sich schöpferisch, aber gedankenverloren, registriert nichts. Schlechtes Gedächtnis, da kein Sinn für Einzelheiten, hört nie richtig zu. Oft apathisch vor sich hinträumende Kinder aus unglücklichen Elternhäusern, chronische „Lügner“, weil sie in Fantasiewelten leben.

Elm (Ulme): Vorübergehende Phasen, wo das Kind sich überfordert glaubt, hat Gefühl, nicht genug Kraft zu haben, seine Leistung zu erbringen.

Gentian (Enzian): Skeptiker, rechnet mit Misserfolgen und lässt sich, wenn Rückschläge eintreten, leicht entmutigen.

Heather (Heidekraut): Das bedürftige Kind, das ständig Aufmerksamkeit braucht und Zuwendung. Oft Kinder aus emotionell unterversorgten Elternhäusern. Will ständig im Mittelpunkt stehen aus reinem Selbstmitleid (Unterschied zu Chicory).

Holly (Stechpalme): Brauchen Kinder, die sich zurückgesetzt fühlen, zB weil neue Geschwister kommen, hilft gegen Eifersucht

Honeysuckle (Geißblatt): Ist geistesabwesend, verträumt. Im Unterschied zum Clematis-Kind, das auch verträumt ist, flüchtet das Honeysuckle- Kind gerne in die Vergangenheit, hat zum Beispiel ständig Heimweh! - daher bewährtes Mittel für den Schulanfang!

Honeysuckle

ORF

Honeysuckle - Geißblatt - ist ein bewährtes Mittel am Schulbeginn

Hornbeam (Hainbuche): Wenn man zu lange und zu intensiv gelernt hat und sich nun geistig ausgelaugt fühlt. Kommt sich geistig blockiert vor, gutes Prüfungsmittel.

Impatiens (Springkraut): Für Kinder, die in der Schule immer den anderen etwas voraus sind und daher den Unterricht stören, Zappelphilipp.

Larch (Lärche): Zweifelt an eigenen Fähigkeiten, Mangel an Selbstvertrauen, stottert, klammert sich an die Mutter, bewährtes Prüfungsmittel, wenn man das Gefühl hat, nicht gut genug gelernt zu haben.

Mimulus (Gauklerblume): Das Hauptbild von Mimulus ist konkrete Angst: Angst vor dem Lehrer, vor Mitschülern, vor dem Hund, „Hasenfüße“, wollen immer beschützt werden.

Rock Water (Quellwasser): Starkes Perfektionsstreben, will immer besser als die anderen sein.

Scleranthus (Knäuel): Kann sich nicht entscheiden, sprunghaft, launisch, fängt viel an, macht nichts fertig, macht ständig etwas anderes.

Vervain (Eisenkraut): Möchte alles 150-%ig machen. Wenn der Lehrer um etwas bittet, stürzt er sich stolz und mit Feuereifer auf diese Aufgabe. Verströmen ihre Energie nach außen, sind aufgedreht, können sich nicht entspannen. Überaktive Kinder, die abends nicht ins Bett zu bekommen sind.

Walnut (Walnuss): Für alle Zeiten mit Neubeginn, also Eintritt in den Kindergarten, Schule, neuer Lehrer, aber auch in Veränderungsphasen wie Pubertät. Hilft bei Neubeginn, die richtigen Entscheidungen zu treffen.

White Chestnut (Rosskastanie): Hat immer die gleichen Gedanken im Kopf, bearbeitet immer die gleichen Probleme, kommt aber nicht weiter. Für Kinder, die nicht einschlafen können, weil ständig die Gedanken über das am Tage Erlebte kreisen.

Wild Rose (Hundsrose): Apathisch, unternimmt keinerlei Anstrengung, im Leben Positives zu erreichen. Ist immer müde, innere Kapitulation: wozu lernen, es wird ja sowieso ein Fleck!

Willow (Weide): Das arme Hascherl, immer haben die anderen Schuld, fordert, ist aber nicht bereit, auch etwas zu geben. Nimmt jede Hilfe selbstverständlich an, befremdet aber jene, die helfen wollen, ist muffelig, übelnehmerisch. Spielverderber und Miesmacher.

Rescue Remedy (Notfalltropfen): Diese Mischung für Notfälle wurde von Edward Bach selbst zusammengestellt. Sie Hilft in Notsituationen wie nach einem Unfall, Schrecksituationen, seelisch extrem belastenden Zuständen und überhaupt, wenn die Kinder komplett durcheinander gekommen sind.

So findet man die passenden Bachblüten

Der erste Weg sollte sicher der Blick in ein Buch über Bachblütentherapie sein. Da Bach- Blüten aber viel mit verdrängten seelischen Zuständen zu tun haben (auch bei den ihren Kindern helfen wollenden Eltern), kann es manchmal schwer sein, nur von logischen Überlegungen her die richtige Mischung zu finden.

Zufälle gibt es ja angeblich nicht und daher könnte es hilfreich sein, die Kinder Karten ziehen zu lassen. Es gibt sehr informative Karten-Sets zu Bachblüten und die Mischung stellt man dann dementsprechend zusammen. Einfacher ist es, auf bewährte Mischungen zurückzugreifen. Da Bachblüten auf einer Informationsebene wirken, kann die Einnahme eines nicht passenden Mittels nicht schaden- es wirkt dann ganz einfach nicht.

Kombinationen für die Schule

Für die erste Zeit:

  • Honeysuckle - gegen das Heimweh nach Hause
  • Mimulus - gegen die Furcht vor neuer Situation
  • Walnut - für den Neubeginn
  • Olive - gegen die Erschöpfung, die diese neue Situation mit sich bringt

Prüfungskombination:

  • Larch - gegen mangelndes Selbstvertrauen
  • Gentian - gegen Zweifel und Entmutigung
  • Hornbeam (oder Elm) - gegen vorübergehendes Gefühl, der Situation nicht gewachsen zu sein
  • White Chestnut - für bessere Konzentration und innere Lockerheit
  • Mimulus - gegen Erwartungsangst (oder Rock Rose bei innerer Panik!)

Konzentration:

  • White Chestnut - gegen die Unfähigkeit, sich von bestimmten Gedanken zu lösen
  • Clematis - gegen gedankliches Abschweifen
  • Scleranthus - gegen innere Sprunghaftigkeit
  • Olive - für Kraft zur Konzentration

Allgemeine Lebensbewältigung:

  • Larch - für Selbstvertrauen
  • Gentian - für Durchhaltekraft
  • Wild Rose - gegen Apathie
  • Hornbeam oder Olive - für Kraft
  • Clematis (oder Honeysuckle) - gegen die Flucht aus der Realität
  • Willow - für Lebensbejahung

Stottern:

  • Heather - gegen krankhaftes Geltungsbedürfnis
  • Gentian - gegen Rezidivneigung, erwartet zu stottern
  • Larch - gegen mangelndes Selbstvertrauen
  • Impatiens - gegen übereilte und unkoordinierte Lautbildung
  • Cherry Plum - gegen inneren Konflikt

Nägelbeißen:

  • Agrimony - gegen innere Spannung
  • Pine - schlechtes Gewissen wegen Nägelbeißen

Nervosität:

  • Impatiens - gegen Unruhe
  • Vervain - gegen innere Spannung
  • Mimulus - gegen unterdrückte Erwartungsangst
  • Holly - gegen unterdrückte Aggressivität

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