Kräuter helfen beim Alkoholentzug

Rund 330.000 erwachsene Österreicher und Österreicherinnen sind alkoholabhängig. Im Rahmen von „Bewusst gesund“ geht es auch bei Miriam Wiegele um die Alkoholsucht. Sie kennt Kräuter, die beim Alkoholentzug unterstützend wirken können.

„Wie süchtig ist Österreich?“ - diese Frage steht im Mittelpunkt des ORF-Schwerpunktes „Bewusst gesund“. Die Alkoholsucht ist ein Problem, das auch schon viele Jugendliche trifft. Der Alkoholkonsum von rund 870.000 Österreicherinnen und Österreichern ab 16 Jahren wird bereits als medizinisch problematisch eingestuft. Die Übergänge von normalem Alkhoholgenuss zu Alkoholmissbrauch und schließlich zur Alkoholsucht sind fließend. Umso schneller besteht die Gefahr unbemerkt in die Alkoholsucht zu schlittern, meint auch Miriam Wiegele.

„Wenn wir Alkohol trinken, wir der über die Schleimhaut im Verdauungstrakt ins Blut aufgenommen. Das führt dazu, dass im Gehirn Dopamin gebildet wird - ein Neurotransmitter, der eine angenehme Wirkung hat. Dopamin wird auch ‚Belohnungstransmitter‘ genannt. Man ‚belohnt‘ sich also dafür, was man alles getan hat, ist entspannt und fühlt sich gut“, erklärt Miriam Wiegele.

Teufelskreis

Und schon beginnt ein Teufelskreis, wir belohnen uns immer öfter mit einem Gläschen Wein und merken gar nicht, wie abhängig wir bereits sind. Wobei Gewohnheit und Sucht schon zu unterscheiden sind. „Unter Sucht versteht man ein zwanghaftes Verhalten mit Krankheitscharakter, das man behandeln muss.“

Ohne Wille geht gar nichts

Den ersten Schritt zu einer Behandlung muss aber der Betroffene selbst setzen. „Das Wichtigste bei der Alkoholsucht ist, dass man selbst merkt, dass es zuviel ist, was man trinkt. Und dann ist wichtig: Nicht schämen! Sehr häufig trinken die Betroffenen heimlich. Am besten geht man sofort zu einem Psychotherapeuten oder zu einem Arzt. Und dann kommt als nächster Schritt der Wille dazu. Ohne Wille geht gar nichts“, so die Gesundheitsexpertin.

Sendungshinweis

„Radio Burgenland Vormittag“, 23.3.2015

Chinesischer Kräuter als Hilfe

Ohne ernsthaften Willen besteht die Gefahr, dass man einen Entzug nicht durchhält. Unterstützend rät Miriam Wiegele daher zu zwei chinesischen Kräutern. Kudzu wurde erst vor kurzem an der Havard University untersucht. Dabei hat sich gezeigt, dass Kudzu in der Wirkung vergleichbar ist mit den üblichen Medikamenten zur Alkoholentwöhnung.

Das Positive ist, dass nicht nur ein Wirkstoff drinnen ist, sondern unterschiedliche. Man entwickelt dadurch ein Unwohlsein gegenüber Alkohol, aber nicht mit diesen starken Nebenwirkungen, was natürlich ein großer Vorteil ist und die Bereitschaft, den Entzug durchzuführen, erhöht."

Wirkung auf Dopamin-Bildung

Kudzu hat aber auch noch eine zweite positive Wirkung gegen Alkoholsucht. „Kudzu wirkt auf die Dopamin-Bildung im Gehirn. Man muss sich vorstellen: Man trinkt und dabei wird immer mehr Dopamin ausgeschüttet, man fühlt sich extrem wohl. Dann macht einen Entzug und fällt quasi ins Loch hinein. Und Kudzu kann helfen, das Schwanken des Dopamin-Spiegels ein bisschen auszugleichen“, erklärt Miriam Wiegele.

Auch Helmbohne kann helfen

Zusätzlich zu Kudzu empfiehlt Miriam Wiegele eine zweite chinesische Pflanze, die Helm- oder Hyazinthenbohne. Sie hat eine noch stärker entgiftende Wirkung. Und wenn man die beiden Kräuter kombiniert, hat man eine helfende Wirkung beim Entzug."

Erhältlich sind die Kräuter in der Apotheke, wo man sie als Granulat für eine Teezubereitung abmischen lassen kann - im Verhältnis 1:1. Natürlich sollte der Einsatz dieser Kräuter mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden.

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