Burgenländische Bäckerlehrlinge in Kiel

Neun burgenländische Bäckerlehrlinge brechen am Donnertag nach Kiel (Deutschland) auf. Dort werden sie bei Partnerbetrieben arbeiten. Möglich machte das das EU-Projekt „Brot und Gebäck schmeckt immer“.

Die Jungbäcker sind im zweiten Lehrjahr. In der letzten Backstunde vor der Reise, wurden nochmal handgemachte Salzstangerln und Semmeln geübt - unter der fachkundigen Anleitung von Lehrer Gottfried Pingitzer.

„In Deutschland wird man sicher als erstes gefragt, ob du es vorzeigen kannst - die berühmte Handkaisersemmel aus Österreich“, so Pingitzer. Der Lehrer weiß, dass genau diese Spezialitäten bei den deutschen Kollegen besonders gefragt sind. Das war auch schon so, als Bäckerlehrlinge der Partnerschule in Kiel im Vorjahr in Eisenstadt zu Besuch waren.

Bäckerlehrlinge bei der Arbeit

ORF/Petra Berghofer

Gefragt in Deutschland: Handsemmeln und Salzstangerln.

Kurios für Deutsche: Grammelpogatscherl

„Sie waren interessiert an Traditionsgebäcken wie Striezel, Handkaisersemmel, Salzstangerl - also genau das, was unsere Bäckerei ausmacht. Sie waren zum Beispiel sehr verwundert über Grammelpogatscherl - aber umso besser haben sie ihnen geschmeckt“, erzählt Pingitzer.

Jetzt werden die burgenländischen Bäckerlehrlinge umgekehrt Gelegenheit haben, norddeutschen Spezialitäten kennen zu lernen. „Die Lehrerkollegen in Kiel haben schon einige Betriebe ausgewählt und mit diesen Betrieben treffen wir uns bei einer gemeinsamen Veranstaltung in der Schule in Kiel, wo sie unsere Lehrlinge kennen lernen und unsere Lehrlinge die Meister und Ausbilder der Betriebe. Ab Montag geht es dann los, dass sie dort in der Bäckerei in der Nacht mitarbeiten dürfen“, erklärt Pingitzer.

Neues kennenlernen

Eine Mehlspeise hat es Angelo Yasar besonders angetan - nämlich eine Marzipantorte, weil es in der Nähe eine große Marzipanfabrik gebe. Die Lehrlinge freuen sich darauf, Neues kennenzulernen und zu sehen, welche technischen Möglichkeiten es in den großen Betrieben in Deutschland gibt.

Sendungshinweis

„Guten Morgen Burgenland“, 22.1.2015

Zwei Wochen lang dürfen die Bäckerlehrlinge in den deutschen Betrieben mitarbeiten. Rechtzeitig zum Faschingskrapfenmachen sind sie dann wieder zurück in Eisenstadt.