Eduard Gareis: Leben mit Kino
Das Leben von Gareis war untrennbar mit dem „Gloria Kino“ verbunden. Er begann bereits 1948, als er aus russischer Kriegsgefangenschaft zurückkehrte, nebenberuflich als Vorführer im Kino zu arbeiten. Es folgten Zeiten des Kino-Booms. Denn nach dem Krieg habe es außer dem Kino keine Möglichkeit für Unterhaltungen gegeben. Die Leute seien von weit und breit gekommen.
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Goldene Zeiten in den 1950-er Jahren
In den 1950-er Jahren stieg Gareis zum Geschäftsführer auf, wenige Jahre später kaufte er das „Gloria Kino“ sogar. Er habe damals schon angefangen, mit den Verleihern das Programm zu machen, man sei alle 14 Tage nach Wien gefahren - von einem Verleiher zum anderen. Seine Frau habe das Fingergespitzengefühl für Filme gehabt, sie habe gewusst, was gehe, so Gareis. Auch das Geschäft lief damals bestens. Das Kino habe 1957 120.800 Besucher gehabt und bis 1960 nie unter 100.000, erinnerte sich Gareis. Das seien die goldenen Zeiten gewesen.
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Aus kam mit Großraumkinos
Mit dem Aufkommen des Fernsehens begann aber auch im Burgenland das Kinosterben. Doch Gareis hielt das Gloria am Leben. Erst die Eröffnung des Diesel-Großraumkinos 2008 in Oberwart machte den Betrieb des „Gloria Kinos“ unrentabel. Sechs Jahre später verkaufte Gareis sein Lebenswerk - mehr dazu in Kirche statt Kino.
(Sendungshinweis: „Radio Burgenland am Wochenende“, 23.11.2014)