2,5 Jahre teilbedingte Haft für Ex-Soldaten

Jener 42-jährige Ex-Soldat, der wegen ausländerfeindlicher Handlungen vor Gericht stand, ist am Landesgericht Feldkirch zu einer Haftstrafe von zweieinhalb Jahren verurteilt worden, zehn Monate davon unbedingt. Zu den Vorfällen war es in Wulkaprodersdorf gekommen.

Der Mann wurde in allen Anklagepunkten für schuldig befunden. Da er sich Bedenkzeit erbat, ist das Urteil nicht rechtskräftig. Eine ausführliche Begründung des Urteils gab es nicht. Der Strafrahmen betrug ein bis zehn Jahre Haft. Der Vorarlberger hatte sich zu Prozessbeginn teilweise schuldig bekannt, bestritt aber eine nationalsozialistische Gesinnung - mehr dazu in Ex-Soldat bekennt sich teilweise schuldig. Vorgeworfen wurde ihm Wiederbetätigung, Verhetzung, Quälen eines Gefangenen und gefährliche Drohung.

Ex-Soldat vor Gericht

ORF

Ende Jänner bis Ende März war der Mann im Burgenland stationiert

Der damalige Berufsunteroffizier des Jägerbataillons war als stellvertretender Kommandant eines Assistenzeinsatzzuges zwischen Ende Jänner und Ende März 2017 im Burgenland eingesetzt. Dort soll er antisemitische Witze erzählt, Flüchtlinge mehrfach mit verhetzerischen Ausdrücken bedacht sowie untergebene Rekruten zu Hassäußerungen und Gewalthandlungen gegen Flüchtlinge angestachelt haben.

Pistole auf Kameradin gerichtet

Zudem wurde ihm vorgeworfen, aus nächster Nähe eine geladene Pistole auf eine Kameradin gerichtet zu haben. Das Bundesheer zeigte den Mann im April 2017 an. Der Kadersoldat wurde aus dem Militärdienst suspendiert, mit Ende Juli 2017 trat er aus.