Unterstützung für kleine Winzer
Die burgenländische Weinwirtschaft hat eine große Bedeutung für die Volkswirtschaft, sei es bei der Wertschöpfung, der Sicherung von Arbeitsplätzen oder der Steuerleistung, sagte Agrarlandesrätin Verena Dunst (SPÖ). Die burgenlandischen Topwinzer können seit vielen Jahren ihre Weine in Österreich aber auch International sehr gut vermarkten. Ziel ist es diese Spitzenposition zu halten und auszubauen. In der zweiten Schiene sollen nun die kleinen Weinbaubetriebe vom Weinmarketing stärker profitieren.
„Fast Dreiviertel der Winzer und Winzerinnen im Burgenland haben nicht mehr als fünf Hektar - dort ist aber auch teilweise höchste Qualität zu finden. Denen müssen wir natürlich auch einen Auftritt geben. Mit ihnen kann man nicht international auftreten, weil zu wenig Wein da ist, aber im Burgenland und auch in der österreichischen Gastronomie ist es mir wichtig, dass auch diese Winzer gut vermarktet werden“, so Agrarlandesrätin Verena Dunst (SPÖ).
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Untersuchungen haben gezeigt, dass die Weinkonsumenten vor allen auf die Herkunft der Weine besonderen Wert legen. „Gerade das Herkunftsmarketing ist das gerechteste Marketing. Das ist gerechter als das Markenmarketing. Herkunft zur Marke zu machen ist etwas, das allen nützt - vom kleinen Winzer bis hin zu den Exportchampions“, sagte Willi Klinger, Geschäftsführer des Österreichischen Weinmarketings.
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Persönliche Betreuung
Genaue Herkunftsangaben und die persönliche Betreuung durch die Winzer wiederum sind Vorteile, die gerade kleine Weinbaubetriebe bieten können. In Verbindung von Ab-Hofverkauf, Buschenschenken und dem Tourismus könnten Klein- und Kleinstbetrieb die Wertschöpfung steigern, meinte Christian Zechmeister von der Wein Burgenland.
„Viele Leute, die zu uns kommen, loben das Burgenland in Punkto Natur und in Punkto Angebot. Es ist uns jedoch noch nicht gelungen, das zusammenzufassen. Dort sehe ich sehr wohl einen Punkt, wo wir deutlich mehr lukrieren können. Wir haben im Burgenland, laut letzter Studien, einen Anteil beim Ab-Hof-Verkauf von 22-23 Prozent. Der ist im Nordburgenland höher, als zum Beispiel am Eisenberg. Ich glaube, wenn wir hier in den nächsten Jahren auf 25 Prozent kommen, fördern wir speziell die kleinen und mittleren Betriebe“, sagte der Wein Burgenland-Geschäftsführer Christian Zechmeister.
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Jetzt ist es noch früh über das Weinjahr 2018 Prognosen abzugeben. Macht aber das Wetter den Winzern keinen Strich durch die Rechnung, dürfte die Ernte 2018 qualitativ und mengenmäßig sehr gut ausfallen. Im Burgenland liegt die durch den Weinbau hervorgerufene Wertschöpfung bei rund 235 Millionen Euro pro Jahr.