Pflege: ÖVP fordert Seniorenreferat

Die ÖVP kritisiert, dass seitens des Landes zu wenig im Pflegebereich getan werde. Die Volkspartei fordert am Montag zudem die Einrichtung eines eigenen Seniorenreferats.

Im Zentrum der Kritik steht Gesundheitslandesrat Norbert Darabos (SPÖ). Dieser würde seit Monaten den sogenannten „Burgenländischen Pflegebedarfs- und Entwicklungsplan“ ankündigen - doch bislang sei noch nichts vorgelegt worden, sagt Landesparteiobmann Thomas Steiner (ÖVP). Weil sich Darabos so viel Zeit ließe, seien diverse Projekte von Pflegeorganisationen gefährdet, so Steiner. Er verweist etwa auf die Pläne des burgenländischen Hilfswerks.

Steiner, Sagartz

ORF/Andreas Berger

Christian Sagartz und Thomas Steiner

„Alleine das burgenländische Hilfswerk könnte 80 zusätzliche Betten zur Verfügung stellen, wenn die Burgenländische Landesregierung nicht so säumig wäre“, so Steiner. Steiner fordert Darabos dazu auf, den Pflegebedarfs- und Entwicklungsplan endlich vorzustellen. Auf dessen Basis sollen dann die benötigten Pflegeplätze enstehen. Laut Sozialbericht benötigt das Burgenland bis Ende des Jahres 2021 insgesamt 281 zusätzliche Pflegeheimplätze.

ÖVP will „Dialog Pflegen“ starten

Für die ÖVP werde das Thema Pflege jedenfalls immer wichtiger. Unter dem Titel „Dialog Pflegen“ soll es Veranstaltungen und vor allem viele Gespräche zum Thema Pflege geben, sagte Klubobmann Christian Sagartz. „Wir möchten Pflegekräfte genauso ins Gespräch nehmen wie Betroffene, wie Angehörige von Betroffenen. Ich glaube hier gibt es viel Bedarf und viel Gesprächsbedarf auch“, so Sagartz.

Steiner, Sagartz

ORF/Andreas Berger

Sagartz und Steiner

Die ÖVP fordert zudem auch die Einrichtung eines eigenen Referats für Senioren. In vielen Bundesländern gebe es ein eigenes Referat für die größte Bevölkerungsgruppe, jetzt soll auch das Burgenland nachziehen.

SPÖ: „Burgenland setzt Maßstäbe“

Der Bedarfs- und Entwicklungsplan sei aufgrund der Abschaffung des Pflegeregresses und der veränderten Parameter noch angepasst worden und werde jetzt im Juli präsentiert, hieß es dazu von der SPÖ. Das Burgenland setze im Bereich der Pflege Maßstäbe und habe ein Modell für die „24-Stunden-Betreuung daheim“ entwickelt, das österreichweit einzigartig sei, sagte SPÖ-Landesgeschäftsführer Christian Dax. Mit einem Zuschuss von bis zu 600 Euro komme das Burgenland dem Wunsch der Pflegebedürftigen nach, in den eigenen vier Wänden betreut zu werden.

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