Land will gesundes Schulessen mehr fördern

Das Land will gesundes Essen in Kindergärten und Schulen stärker fördern. Bei einer Greenpeace-Studie über Schulessen landete das Burgenland auf dem letzten Platz. Das Land wies die Kritik allerdings als nicht repräsentativ zurück.

Jetzt will man konkret bestehende Projekte wie „Gesunde Kindergärten im Burgenland“ weiterentwickeln - also mehr Koch-Workshops und Informationen anbieten. Engagierte Kindergärten und Schulen sollen mit einem Gütesiegel ausgezeichnet werden. Dieses werde aussagen, dass vorwiegend mit biologischen Lebensmitteln gekocht werde, sagte SPÖ-Klubobfrau und Bürgermeisterin von Mattersburg, Ingrid Salamon. Das sei für die Zukunft und auch für die Wirtschaft im ländlichen Raum wichtig.

Kinder mit gesunder Jause

ORF

Kinder und Eltern sollen für gesundes Essen begeistert werden

Gesunde Kinder als Ziel

Ziel sei es, Pädagoginnen und Pädagogen, sowie Kinder und Eltern für dieses Thema zu interessieren, sagte Familienlandesrätin Verena Dunst (SPÖ). Man brauche die Eltern als Partner, weil diese das gleiche Ziel hätten, nämlich gesunde Kinder zu haben.

Obst und Gemüse

ORF

Es soll mit biologischen, regionalen Produkten gekocht werden

Positivbeispiel in Mattersburg

Als Best-Practice Beispiel wurde in der Greenpeace-Studie das Sozialzentrum „Villa Martini“ in Mattersburg genannt. Von dort werden täglich an die 450 Essen an Kindergärten und Schulen geliefert. Mehr als 50 Prozent der dort verwendeten Lebensmittel stammen aus biologischer Landwirtschaft.

Kritik von ÖVP und Grünen

Die Initiative stößt auf wenig Gegenliebe bei der ÖVP: Statt die Kindergarten- und Schulerhalter finanziell zu unterstützen, wolle Rot-Blau nur eine weitere Infokampagne starten, kritisierte ÖVP-Landesparteiobmann Thomas Steiner. Rot-Blau mache einmal mehr nur halbe Sachen.

Die Grünen kritisieren, dass nur auf Freiwilligkeit gesetzt werde. Damit werde die Greenpeace-Kritik praktisch bestätigt, die keine konkreten Kriterien fand. „Wir fordern klare Vorgaben, zum Beispiel im ersten Schritt 50 Prozent bio und regional in allen Küchen, die Land und Gemeinden unterstehen,“ so Landtagsabgeordneter Wolfgang Spitzmüller. Dass dies möglich ist, zeige die „Villa Martini“.

Link: