Nachhilfe belastet Budget der Eltern

In Österreich ist jeder vierte Schüler auf Nachhilfe angewiesen (IFES). Im Burgenland geben Eltern für die Nachhilfe ihrer Kinder mehr als zwei Millionen Euro aus - und fühlen sich damit finanziell belastet, heißt es von der Arbeiterkammer.

Burgenländische Eltern lassen sich die Nachhilfe für ihre Kinder einiges kosten: Insgesamt 2,2 Millionen Euro wurden im Burgenland laut einer IFES-Umfrage im Auftrag der Arbeiterkammer im Schuljahr 2017/2018 für Nachhilfe ausgeben. Das ergibt einen Schnitt von 430 Euro pro Schuljahr.

Lernen, Nachhilfe, Schule, Schreiben, Bücher, Lesen, Kind, Universität, Fachhochschule

Pexels

150.000 Schüler beanspruchen regelmäßig eine bezahlte Nachhilfe

Nachhilfe als finanzielle Herausforderung

Diese Ausgaben bedeuten für Eltern eine finanzielle Herausforderung: 55 Prozent geben in der Umfrage an, dass die Nachhilfekosten sie „sehr stark“ oder zumindest „spürbar“ belasten. Das ist der zweithöchste Wert unter allen neun Bundesländern, nur Eltern in Niederösterreich fühlen sich noch mehr belastet.

AK fordert Ausbau von Ganztagsschulen

Jedes vierte Elternpaar lernt mit seinem Kind täglich nach der Schule. Der Präsident der Arbeiterkammer Burgenland, Gerhard Michalitsch, fordert deswegen den Ausbau von beitragsfreien Ganztagsschulen sowie regelmäßigen kostenlosen Förderunterricht.

Insgesamt beanspruchen in Österreich knapp 150.000 Schülerinnen und Schüler regelmäßig eine bezahlte Nachhilfe. 94 Millionen Euro werden in ganz Österreich für Nachhilfe ausgegeben. Die Tendenz sinkt, im vorigen Schuljahr wurden noch 100 Millionen für Nachhilfe ausgegeben.