Dem Obst auf der Spur
In den vergangenen Jahren wurden hauptsächlich die im Straßenverkauf angebotenen Erdbeeren geprüft. Heuer konzentrieren sich die Kontrollore auf Marillen und Kirschen. „Wir führen in diesem Bereich 60 bis 70 Schwerpunktaktionen durch, im Sinne der Konsumentinnen und Konsumenten. Wir wollen, dass das was drauf steht auch im Produkt drinnen ist“, sagt der für das Marktamt zuständige Landesrat Norbert Darabos (SPÖ).
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Lebensmittelbetrug weltweit ein Thema
Die vom Marktamt gezogenen Proben werden im Labor der Firma Imprint Analytics in Neutal (Bez. Oberpullendorf) untersucht. Anhand des genetischen Fingerabdrucks kann die Herkunft des Obstes festgestellt werden. Das Unternehmen ist international tätig. Lebensmittelbetrug sei weltweit ein Thema, erklärt Geschäftsführer Bernd Bodiselitsch.
„Die letzten Zahlen zeigen, dass etwa 100 Milliarden Euro pro Jahr an Lebensmittelbetrug festgestellt wird, wo aber viele meinen, dass das erst die Spitze des Eisbergs ist. Man sieht sehr wohl, dass es hier notwendig ist, zu kontrollieren,“ so Bodiselitsch.
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„Nächstes Jahr trauen sie sich das nicht mehr“
Im Burgenland wurden heuer bis dato 26 Proben gezogen. Bei zwei stimmte die Herkunft nicht, bei einer die Kennzeichnung. „Bei zwei Obstständen - einer in Neusiedl und einer in Eisenstadt, hat die Preisauszeichnung komplett gefehlt. Natürlich wird das sofort angezeigt, das läuft über die zuständige Bezirksverwaltungsbehörde. Ich bin davon überzeugt, dass sie sich das nächstes Jahr nicht mehr trauen“, so Agrarlandesrätin Verena Dunst (SPÖ). In den kommenden Wochen wird erstmals auch das im Straßenverkauf angebotene Gemüse stichprobenartig geprüft.