China: Burgenland-Know How gefragt

Seit 1999 pflegt das Burgenland eine Partnerschaft mit der chinesischen Provinz Hunan. Die Region investiert in die Bekämpfung von Luft- und Umweltverschmutzung. Davon könnten auch burgenländische Unternehmen profitieren.

China ist im Umbruch und treibt seine eigene Energiewende voran. Die Regionalregierung der Provinz Hunan in Zentralchina will eine lebenswerte Umwelt für die nächsten Generationen schaffen. Seen und Flüsse sollen wieder sauber gemacht, Co2 und Energie eingespart werden. Bei diesen Bestrebungen soll das Burgenland mithelfen - mehr dazu in Umweltschutz: China bekommt burgenländische Unterstützung.

Burgenland und China Wirtschaftlich

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Hans Niessl bei seiner Rede beim Wirtschaftsforum in Changsha

Bilaterale Beziehungen weiter ausbauen

Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) will die bilateralen Beziehungen mit der Partnerprovinz Hunan weiter ausbauen und bietet für die Umsetzung der chinesischen Energiestrategie Hilfe aus dem Burgenland an. Das bekräftige er im Zuge der China-Reise einer burgenländischen Delegation bei einem Wirtschaftsforum in Changsha, der Hauptstadt der Partnerprovinz Hunan. Nur eines der vielen Themen, die zur Sprache kamen.

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Wirtschaftsforum in Changsha

Unternehmer präsentierten sich

Die mitgereisten Unternehmer hatten nach einem offiziellen Teil die Gelegenheit, sich zu präsentieren. Mit seinem Unternehmen Lumitech in Jennersdorf, hat sich Stefan Tasch auf die LED-Technologie spezialisiert. Das Interesse an sparsamen und umweltschonenden Leuchten ist in China derzeit besonders groß.

Johann Gergela ist Chef einer heimischen Wasseraufbereitungs-Firma. Auch er hat an dem Forum teilgenommen. Man müsse nun einmal die Unterlagen, die man bekommen habe, evaluieren, damit man mögliche Kooperation weiter verfolgen könne. Es könnte auch in Zukunft Projekte geben, die man auch mit chinesischen Firmen realisieren könnte, so Gergela.

Ausländisches Know-How gefragt

Jian Hae, von der örtlichen Wirtschaftsvertretung unterstrich die Bemühungen für den Umweltschutz im Land. Man sei jedoch abhängig vom fachlichen Wissen aus dem Ausland. Auch das Burgenland habe gute Chancen im Umweltbereich mit der Provinz zusammenzuarbeiten. Den heimischen Firmen würde hier das Know-How in gewissen Bereich fehlen, das könnten nur ausländische Firmen liefern und auch das Burgenland sei hier interessant, so Hae.

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Auch sparsame Lichttechnologien sind in China gefragt

Man müsse darauf achten, dass diese Kontakte auch weiter gepflegt werden, so Niessl. Man habe auch Vertreter der chinesischen Wirtschaft ins Burgenland eingeladen und sie würden diese Einladung auch annehmen. Vorsichtig optimistisch zeigte man sich von Seiten der Burgenländischen Wirtschaftskammer nach den Gesprächen in Hunan.

Weiterverfolgung nach Gesprächen entscheidend

Ob sich dann im Endeffekt wirklich etwas ergebe, sei am Anfang schwer zu sagen, sagte Wirtschaftskammerpräsident Peter Nemeth. Die Chinesen seien freundliche Menschen und würden am Anfang immer sehr höflich sein. Das würde dazugehören. In einigen Bereichen könnten sich aber doch interessante Verbindungen ergeben. Die nächsten Monate würden zeigen, ob diese Gespräche wirklich in dieser Form nachbearbeitet würden, so Nemeth.

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Ende Oktober soll eine chinesische Delegation ins Burgenland kommen

Burgenländische Winzer haben es schwer

Nicht ganz so einfach werden es die heimischen Winzer hier haben. Außerhalb der großen Metropolen, sind die Chinesen mit Qualitätswein kaum in Kontakt gekommen. Hier gelte es wirklich Basisarbeit zu leisten, so Christian Zechmeister von Wein Burgenland.

Welche Rebsorten es gebe, wie man Wein verkoste und wozu man ihn serviere - da habe man noch viel Arbeit vor sich, aber genau deswegen sei man auch hier, so Zechmeister. Die chinesische Delegation soll Ende Oktober ins Burgenland kommen, wo man sich in den Betrieben von der Qualität der heimischen Produkte und Dienstleistungen überzeugen möchte.

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